Petrus Fourier kam am 30. November 1565 in Mirecourt in Lothringen zur Welt und trat im Alter von 20 Jahren als Klerikernovize in die Chorherrenabtei Chaumousey ein. 1589 empfing er in der Simeonskirche zu Trier die Priesterweihe. Danach trat Petrus Fourier in der völlig heruntergekommenen Gemeinde von Mattaincourt in der Nähe seines Heimatortes Mirecourt die Stelle des Pfarrers an. Die Menschen dort traten ihm mit äußerstem Misstrauen entgegen, zahlreiche Irrlehren hatten im Pfarrbereich Fuß gefasst. Doch Fourier verzagte nicht und ging die große Aufgabe, die er sich selbst auferlegt hatte, beherzt an. Schon bei seiner ersten Messe hielt er eine so leidenschaftliche Predigt, dass viele Zuhörer ergriffen waren und ihnen Tränen in den Augen standen.
Nach wenigen Jahren nur war Petrus Fouriers Gemeinde wie umgewandelt. Bei den Messen herrschte großer Andrang, Sittlichkeit und Moral waren gewachsen, die Irrlehren stark zurückgedrängt. Liebevoll kümmerte sich Petrus Fourier um das Wohl der Jugend, die ihm sehr am Herzen lag.
Um die Voraussetzung für eine gute christliche Erziehung zu schaffen, gründete Fourier dann 1597 seinen Lehrorden, dessen Schwestern sich ausschließlich um die Ausbildung und die christliche Erziehung junger Mädchen kümmerte. Papst Paul V. bestätigte die Ordensgemeinschaft einige Jahre später, woraufhin sie sich schnell über zahlreiche Länder verbreitete. Rund 25 Jahre später reformierte Petrus Fourier dann die Kongregation der "Regulierten Chorherren von Unserem Heiland" und bereitete damit den Boden für die Erziehung der männlichen Jugend.
Nach über 40jähriger, unermüdlicher Arbeit für "seine" Jugendlichen starb Petrus Fourier am 9. Dezember 1640 im Alter von 75 Jahren.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf
