Notburga kam um das Jahr 1265 in dem Tiroler Dorf Rattenberg bei Kramsach zur Welt und wurde, kaum dem Kindesalter entwachsen, Dienstmagd bei dem Grafen von Rottenburg im Unterinntal. Täglich sparte sich das Mädchen dort Nahrung vom Mund ab, um den Armen und Bettlern etwas zukommen zu lassen.
Dann aber starb die Gräfin, und deren Schwiegertochter Ottilie verbot Notburga, den Bedürftigen zu helfen. Nach schweren Auseinandersetzungen musste die Dienstmagd die Grafenburg verlassen und wurde Magd bei einem Bauern in Eben. Doch auch hier bekam Notburga bald Schwierigkeiten. Als der Bauer eines Tages befahl, auch noch nach dem Feierabendläuten auf dem Feld den Weizen zu schneiden, erhob sich Notburga, rief laut das Wort: "Feierabend" und warf ihre Sichel in die Luft. Und wie durch ein Wunder blieb das Handwerkszeug in der Höhe schweben. Noch heute kann kann man an einem Bauernhaus wenige Meter von der Ebener Kirche entfernt lesen, dass an dieser Stelle das Sichel-Mirakel geschehen sei.
Nach dem Tod von Gräfin Ottilie durfte Notburga dann wieder zum Schloss Rottenburg zurückkehren, wo sie bis zu ihrem Tod treu und verantwortungsbewusst diente. Am 14. September 1313 starb Notburga, noch nicht 50 Jahre alt.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf