Der Begriff Hodegetria geht auf das griechische Wort hodegos („Führer“, pl. hodegoi) zurück. Dieser 'hodegos' war ein Mönch (Calogeri), der blinde Pilger zu einer an der Straße nach Konstantinopel gelegenen Klosterkirche mit einem darin bewahrten Gnadenbild führte. Der Legende nach war es eine vom Evangelist Lukas gemalte Ikone der Maria. Für Kirche und Ikone hatte sich daher die Bezeichnung Hodegonkirche und Hodegetria verbreitet. Die Ikone der Hodegonkirche ging mit Eroberung von Byzanz durch das Osmanisches Reich verloren. Über Kopien des Orginials hat sich der Darstellungstyp jedoch bis heute erhalten.
Ikonen und Bilder der Hodegetria werden als Schutz gegen feindliche Überfälle und anderes Unheil betrachtet.
In der Darstellung der Hodegetria trägt die Madonna auf dem linken Arm das segnende Jesuskind, das aufrecht auf ihrem Arm thront und häufig eine Schriftrolle in der linken Hand hält. Das Jesuskind wird dadurch als das fleischgewordene Wort Gottes gekennzeichnet. Marias rechte Hand weist typischerweise auf das Kind. Oft zeigt das Gesicht des Kindes Züge eines erwachsenen Mannes, sodass die Darstellung des Kindes dennoch auch das gesamte Leben Jesu hinweisen soll.
Hodegetria als Typus von Mariendarstellungen hat zahlreiche Nachfolger der ursprünglichen Ikone, sowhohl in der Ost- wie aber auch in der Westkirche.
Maria getragen von zwei Kirchenmännern
Hinweise
- Quelle
- deacademic.com