Silvester I.

  • Papst
    geboren: 3. Jh. in Rom, Italien
    gestorben: 31. Dezember 335 in Rom
    Patron der Haustiere; für eine gute Futterernte; für "ein gutes neues Jahr" (Silvesternacht)
    Darstellung: Papst Silverster I. ist meist im päpstlichen Ornat abgebildet, seine Attribute sind Stab, Buch, Ölbaumzweig, Muschel, Schlange, Engel, Drachen (Legende) oder Stier (Legende). Oft wird der Papst mit Konstantin, manchmal mit Helena dargestellt.

    silvestereins-1.jpgSilvester war von Geburt Römer und dürfte um die Mitte des 3. Jh. zur Welt gekommen sein. Es ist ziemlich sicher, dass er noch vor dem Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian im Jahr 284 die Priesterweihe empfing , da er während der Verfolgung einige Jahre in einem Versteck auf dem Monte Soracte bei Rom lebte.

    Genau 20 Tage nachdem Papst Miltiades gestorben war, wurde Silvester am 31. Januar 314 zum Bischof von Rom und damit zum Oberhaupt der Christen gewählt (der Bischof von Rom ist seit Petrus gleichzeitig Papst). Vom Wirken des Papstes in den folgenden zwei Jahrzehnten ist kaum etwas bekannt. In seine Amtszeit fiel das erste Allgemeine Konzil von Nicäa, das im Jahr 325 von Kaiser Konstantin wegen der arianischen Frage einberufen wurde. Papst Silvester I. entsandte zu dieser Reichssynode jedoch nur zwei Presbyter, die keine besondere Rolle spielten. Und nach Beendigung des Konzils bestätigte er die dort gefassten Beschlüsse, die die Trinitätslehre des Arius, der die Gottheit Christi leugnete, in allen Punkten verwarf.

    Danach gibt es außer der Tatsache, dass Silvester I. über der Priscilla-Katakomben eine Kirche erbauen ließ, kaum noch eine Nachricht über das Leben des Papstes. Dafür entstanden in der Folgezeit die Legenden über die sogenannte "Konstantinische Schenkung". Danach soll Silvester Kaiser Konstantin den Großen, mit dessen Registrierungsantritt das neue Zeitalter für die Christen begonnen hatte, getauft und ihn dadurch von einer Aussatzerkrankung geheilt haben. Etwa vom 8. Jh. an wurde diese Erzählung noch weiter ausgeschmückt, in dem behauptet wurde, Konstantin habe dem Papst aus Dankbarkeit über die wunderbare Heilung die Stadt Rom sowie das ganze Abendland geschenkt und ihm erlaubte, die kaiserliche Insignien zu tragen. Die "Konstantinische Schenkung" ist mit Sicherheit als unwahr erwiesen, doch hatte Konstantin den Kirchenstaat nachweislich großzügig unterstützt und ausgestattet; er ging als Gründer unzähliger Kirchen in die Geschichte ein und ließ nicht zuletzt über dem Grab von Petrus die erste Peterskirche bauen.

    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf