Bettbrunn, Bayern

  • Das Kloster Bettbrunn ist ein ehemaliges Kloster der Augustinereremiten in Bettbrunn, heute Gemeindeteil von Kösching in Bayern und ein bekannter katholischer Wallfahrtsort.

    bettbrunn-1.jpgKloster Bettbrunn


    Bettbrunn ist als Hostienwallfahrt seit 1125 belegt. Die erste hölzerne Kapelle brannte 1329 ab, die Hostie ging beim Brand verloren, nicht aber ein hölzernes Christusbild. Dieses Bildnis des St. Salvator wurde seit dem Brand besonders verehrt. Das Sankt Salvator geweihte Kloster wurde 1690 durch Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern und den Bischof von Regensburg gegründet. Die Augustiner-Eremiten, die schon seit 1650 aushilfsweise in Bettbrunn wirkten, sollten die Betreuung der Wallfahrer übernehmen. 1754 sind Wallfahrten aus 9 Städten, 21 Märkten und 114 Dorfpfarreien belegt. 1774 wurde das Langhaus der Kirche erweitert, um die Wallfahrermassen besser aufnehmen zu können. Im Jahr 1797 zählte man 37.000 Wallfahrtskommunionen. Das Kloster wurde im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 aufgelöst und verkauft, die Konventgebäude abgerissen. Wertgegenstände, Votivgeschenke, Paramente sowie Kirchengeräte wurden ebenfalls abgeholt und verkauft. Wallfahrten wurden von kirchlicher Seite verboten. Erst in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die Wallfahrt wieder belebt. Heute kommen regelmäßig ca. 60 Gemeinden jährlich zur Wallfahrt.


    bettbrunn-2.jpgSalvatorkirche


    Die Salvatorkirche (auch: St. Salvator) in Bettbrunn im Landkreis Eichstätt und im Bistum Regensburg ist eine barocke Wallfahrtskirche, die dem Salvator Mundi (lat. = „Erlöser der Welt“, meint Jesus Christus) geweiht ist.

    1329 brannte das erste hölzerne Kirchlein ab, und mit ihm verbrannte die Hostie von 1125, die auf dem Hochaltar verwahrt worden war. Daraufhin verehrte man ein hölzernes Gnadenbild des hl. Salvators, ein Christusbild, welches den Brand überstanden hatte. Nach der Zerstörung der Kapelle baute die Regensburger Dombauhütte 1329–39 eine einschiffige gotische Kirche von 37 Meter Länge. Später erfolgten mehreren Erweiterungen. Schließlich riss man 1774 das Langhaus aufgrund seines desolaten Zustandes ab und baute es in breiterer Form wieder auf. Der Baumeister war der kurfürstliche Hofmaurermeister Leonhard Matthäus Gießl aus Wien bzw. München, der die Kirche nach Plänen des Ingolstädter Architekten Veit Haltmayr neu errichtete. Da der alte Chor stehen blieb, musste keine Neukonsekration vorgenommen werden. Die drei Fresken des Langhauses malte 1777 der bayerische Hofmalermeister Christian Wink, der auch das Chordeckenfresko schuf. Der Stuck stammt von 1777 bis 1784 von Franz Xaver Feichtmayr d. J. Trotz des frühen Klassizismus des Stucks lebt die Kircheneinrichtung noch weitgehend vom Barock.

    Die Wallfahrtskirche ist seit 1374 gleichzeitig Pfarrkirche; die Pfarrei wurde seit 1650 von den Augustiner-Eremiten in Ingolstadt betreut, die die Pfarrei 1690 offiziell übertragen bekamen. 1653 errichtete der Bettbrunner Pfarrer Pater Sebastian Fridlin die noch heute bestehende Rosenkranzbruderschaft und 1670 die Erzbruderschaft vom heiligsten Altarsakrament. 1693 und 1743 erfolgten päpstliche Ablassverleihungen. Mit der Säkularisation mussten die Augustiner-Eremiten ihr Kloster in Bettbrunn verlassen. Die Wallfahrten wurden verboten und setzten erst gegen 1860 wieder ein. Heute gehört die Pfarrei zum Dekanat Pförring des Bistums Regensburg. 2006-07 wurde eine umfangreiche Innenrenovierung vorgenommen.


    bettbrunn-3.jpgGnadenbild des hl. Salvators

    Im Jahre 1125 soll sich der Sage nach, abgedruckt in Engerd's Wallfahrtsbüchlein von 1584, folgendes Wunder ereignet haben: Ein Hirte hatte eine geweihte Hostie in seinen Hirtenstab eingebaut. Als ein Gewitter aufzog und das Vieh auseinanderlief, warf er mit seinem Stecken nach den Tieren, woraufhin die Hostie auf den Boden fiel und sich weder vom Hirten noch von einem Priester aufheben ließ. Schließlich kam der Regensburger Bischof Hartwig, dem es gelang, die Hostie zu erheben. Daraufhin wurde über dem Felsen, auf dem die Hostie gelegen war, eine hölzerne Kapelle erbaut. Bettbrunn ist somit die älteste bezeugte bayerische Hostienwallfahrt.
    1329 brannte das erste hölzerne Kirchlein ab, und mit ihm verbrannte die Hostie von 1125, die auf dem Hochaltar verwahrt worden war. Daraufhin verehrte man ein hölzernes Gnadenbild des hl. Salvators, ein Christusbild, welches den Brand überstanden hatte. Es handelt sich um eine 34 Zentimeter hohe Holzplastik aus der Zeit der Hochromanik (um 1125), Jesus als König darstellend. Das Bildnis wurde in der Barockzeit 1728 mit silbernem Herzen, Szepter und Weltkugel geschmückt


    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia