Informationen

Nichts ist schöner, als ein Bild, das durch Schärfe und Farben alle Details des gezeigten Objektes darstellt. Wie ihr so ein Bild erstellen könnt, möchte ich euch hier zeigen. Dabei ist es egal, ob ihr eine Profiausrüstung oder Bilder mit dem Handy erstellen wollt. Das Ergebnis ist im Endeffekt das Gleiche.

Anforderungen

Oft werde ich gefragt, welches Format, Auflösung, Größe usw. müssen die Bilder haben, damit ich sie verwenden kann. Das ist ganz schnell erklärt: JPG-Bild, mind. 1000x800 (HxB), mind. 1 MB groß. Viel wichtiger jedoch ist, dass der Anhänger im Bild scharf dargestellt ist und sich vom Hintergrund gut abhebt. Ganz wichtig ist auch, dass der dargestellte Gegenstand das Bild ausfüllt und so wenig wie möglich vom Untergrund zu sehen ist.


Weiters höre ich die Leute auch sagen "Ich würde dir gerne Bilder senden, ich habe jedoch keine geeignete Kamera sondern nur das Handy!" Genau aus diesem Grund habe ich diese kleine Hilfe zur Bilderstellung und Bildaufarbeitung geschrieben. Also Leute, jetzt gibt es keine Ausreden mehr, denn man kann auch mit dem Handy Top-Fotos erstellen. Wie das gehen soll könnt ihr hier nachlesen!

Materialbedarf

Zur Bilderstellung werden verschiedene Geräte und Utensilien benötigt, welche natürlich je nach dem finanziellen Aufwand unterschiedlich ausfallen können. Auf die teuere Variante möchte ich hier nicht näher eingehen, da es nicht immer eine Profiausrüstung sein muss.


Für die Low-Cost-Variante werden folgende Gegenstände benötigt:

  • Fotoapparat mit Makrofunktion, wenn möglich mit Fernauslöser - alternativ dazu tut es auch das vielgeliebte Handy!
  • ein Stativ - selbstverständlich geht es auch billiger
  • eine Lichtquelle - nach Möglichkeit von mehreren Seiten beleuchten
  • eine Unterlage, um den gezeigten Gegenstand kontrastreich darzustellen


Anleitungen zum Selbstbau einer Fotostudio-Ausstattung, die im Preis sicher nicht unterboten werden kann:


Bei der Auswahl des Bildbearbeitungsprogrammes habe ich darauf geachtet, dass es kostenlos ist und dabei doch alle benötigten Funktionen vorhanden sind. Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist auch, dass das Programm sehr leicht zu erlernen und anschließend auch leicht zu bedienen sein musste. Ich habe lange gesucht, am Ende ist dann die Wahl auf PhotoScape X gefallen.


Das Programm gibt es für Windows wie auch für den MAC und spricht unter vielen anderen Sprachen auch Deutsch. Für unsere Bedürfnisse reicht das Programm in der "time-unlimited free Trail-Version".


Das Programm verfügt auch über eine sehr nützliche Bildverwaltung, mit der ich meine ganzen Bildern verwalte. Aus diesem Grund und da ich damit alle meine Bilder bearbeite, habe ich mir das Programm in der Pro-Version für 29,99 Euro gekauft - und es ist jeden Cent wert!

Bilderstellung

Bei diesem Thema halte ich mich ganz kurz, da schließlich jeder selbst weiß, wie er die besten Fotos erstellen kann. Dies soll deshalb nur eine weitere Möglichkeit sein, wie man mit wenigen Hilfsmittel arbeiten kann.


Wie erstelle ich meine Bilder? Das ist kein Geheimnis und ein Bild zeigt alles. Dazu verwende ich ein Stativ, ein Nikon Coolpix P7100, eine Leuchtlupe mit 72 Weißlicht-LED's von einem Billigdiscounter und ein Blatt Papier. Zum Auslösen der Kamera verwende ich noch einen Fernauslöser, damit die Bilder auch wirklich verwacklungsfrei sind. Das Blatt Papier verhindert zum größten Teil die Schattenbildung und die lästigen Reflexionen, wenn du es zwischen dem Objekt und der Lichtquelle stellst.


Hier der Aufbau



Die Bilder wurden in der Makrofunktion und ohne Blitz erstellt - hier das Ergebnis

(Die Bilder habe ich noch nicht bearbeitet - ausgenommen in der Größe wurden sie verkleinert, damit die Bilder auf diese Webseite hochgeladen und vernünftig dargestellt werden konnten.)

Handybild erstellen

Eines gleich vorweg! Versucht nicht, Bilder freihand mit dem Handy zu erstellen - das funktioniert in neun von zehn Fällen nicht! Deine Hand ist nicht so ruhig, dass die Bilder scharf dargestellt werden! Damit die Bilder genau so scharf wie mit der Kamera und Stativ werden, lege das Handy auf eine kleine Schachtel und anschließend zoomst du hinein (siehe Beispielbild) - du wirst dich wundern, welche Ergebnisse du so erzielst. Das einzige, auf das du achten musst, ist die Beleuchtung. Ist das Objekt nicht genügend ausgeleuchtet, so kann auch das Handy keine scharfen oder nur zu dunkle Bilder erstellen. In einem gewissen Rahmen kann das Handy die Helligkeit von selbst regeln, jedoch hat auch das seine Grenzen.


Hier im Beispielaufbau - die Schachtel ist 8 cm hoch und oben darauf mein Handy



Wie ich schon oben erwähnt habe - wenn du eine fremde Lichtquelle verwendest, dann stell zwischen dem Objekt und der Lichtquelle ein leeres weißes Blatt Papier. So werden die Schatten und die lästigen Reflexionen zum größten Teil vermieden.


Hier der Aufbau zur Erstellung eines Bildes mit dem Handy und Leuchte


Und hier die erstellten Bilder der Vorder- und Rückseite, welche ich so mit dem Handy und der Lichtquelle mit dem Blatt Papier dazwischen gemacht habe. 

(Die Bilder habe ich noch nicht bearbeitet - ausgenommen in der Größe wurden sie verkleinert, damit die Bilder auf diese Webseite hochgeladen und vernünftig dargestellt werden konnten.)

Digitale Bildaufarbeitung

Ich werde hier keine vollständige Programmbeschreibung erstellen, sondern nur jene Teile des Programms erklären, die für unser Vorhaben gebraucht werden. Ihr werdet selbst sehen, dass die Bildbearbeitung mit diesem Programm ein Kinderspiel ist. Wenn ihr mehr über den Leistungsumfang des Programmes wissen möchtet, so scrollt auf der Webseite von PhotoScape X ganz nach unten, dort findet ihr einige Videos zum Programm.


Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, können mit diesem Programm auch die Bilder verwaltet werden. In der Bilderverwaltung suchen wir das zu bearbeitende Bild

  1. Programm öffnen
  2. Ansicht wählen
  3. Ordner wählen
  4. Bilddatei wählen
  5. Rechter Mausklick in das gewählte Bild
  6. im Popupmenü den Punkt Bearbeiten wählen



Im Fenster Bearbeiten werden wir das Bild jetzt bearbeiten. Hier eine Zusammenstellung, wo du welchen Punkt findest

  1. das Menü Bearbeitung wählen
  2. hier kann das Bild ausgerichtet werden (anschl. in das Bild klicken und und bei gedrückter Maustaste das Bild gerade ausrichten)
  3. Auto-Kontrast
  4. Tiefen / Lichter
  5. Scharfzeichner
  6. diese Punkte sind selbsterklärend



Nach Abarbeiten der Punkte in der oben angeführten Reihenfolge (Bild ausrichten - Auto-Kontrast - Tiefen/Lichter - Scharfzeichner) können die Bilder wie folgt ausschauen. Dabei kann bei den einzelnen Punkten immer der vorgeschlagene Auto-Wert übernommen werden.


In den folgenden Bildern wird links die Medaille vor der Bearbeitung und rechts davon das Ergebnis nach der Bearbeitung dargestellt.

Vorderseite:



Rückseite:

Collage erstellen

Um nun die Vorder- und Rückseite in einem Bild darzustellen, verwenden wir den Programmteil Collage aus dem Menü.


Hier eine Zusammenstellung, wo du welchen Punkt findest.

  1. den Ordner wählen
  2. die Bilder wählen
  3. Bildspezifische Einstellungen
  4. Auswahl der Collageart
  5. Übergangsbereich der Bilder
  6. getrennte Einstellungsmöglichkeiten der einzelnen Bilder
  7. diese Punkte sind selbsterklärend



Nachdem du die Collageart und die Bilder für die Collage ausgewählt und eingefügt hast, können die einzelnen Bilder noch bearbeitet werden. Durch Anklicken eines Bildes öffnet sich die in Punkt sechs gezeigte Maske. So kann in dieser Maske das Bild unter anderem auch vergrößert/verkleinert, gedreht, heller/dunkler, usw. werden. Im Punkt drei hast auch die Möglichkeit, einen Rand mit verschiedenen Mustern um die Bilder zu legen. Den Übergangsachse (Punkt fünf) kann auf Wunsch auch noch verschoben werden.


Hier gilt das Sprichwort im wahrsten Sinne des Wortes: "Probieren geht über studieren!"

Ergebnis

Für die ganze Bearbeitung von einem Bild habe ich genau 2 Minuten benötigt und ich bin der Meinung, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Da aber Bilder mehr als tausend Worte sagen, hier noch einmal eine Gegenüberstellung der Bilder vor und nach der Bearbeitung.


Vorher:



Nachher:



Hier noch weitere Beispiele von Collagen mit Rand:



Ich hoffe, dass ich euch mit dieser Anleitung einen Anreiz geben konnte, um Gegenstände ins rechte Licht rücken zu können.

Danke für eure Aufmerksamkeit.