Hohenpeißenberg, Bayern

  • Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt ist eine katholische Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peißenberg im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Sie gehört zum geplanten Pfarrverband Peiting-Hohenpeißenberg in der Erzdiözese München und Freising. Sie ist Ziel vieler Wallfahrer und hat für die Erzdiözese München und Freising überregionale Bedeutung.

    hohenpeissenberg-1.jpgWallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt

    Nachdem es zuvor eine hölzerne Kapelle am Fuße des Berges gab, bauten 1514 die um den Berg herum verstreut wohnenden Bauern eine gemauerte Kapelle auf dem Berg. Diese Bauern gehörten damals noch zu Peiting. Der Standort auf dem Gipfel des Berges wurde wahrscheinlich deswegen gewählt, weil er eher zentral für die Anwohner lag. Der herzogliche Pflegervon Schongau, Georg von Pienzenau, brachte aus der Schlosskapelle Schongau eine hölzerne Muttergottes-Figur in die Kapelle. Diese Figur gewann schnell den Ruf eines Gnadenbildes, und es entwickelte sich eine Wallfahrt. 1604 übertrug Herzog Maximilian I. die Wallfahrtsseelsorge an das Kloster Rottenbuch. Die Kapelle wurde bald zu klein und Probst Georg Siesmayer ließ von 1616 bis 1619 östlich eine zweite größere Wallfahrtskirche mit Turm und mit Priesterwohnhaus anbauen, wodurch eine Doppelkirche entstand. Der Kirchenanbau war der erste der Renaissance im Pfaffenwinkel.
    Das Gemälde der Aufnahme Mariens in den Himmel im Hochaltar wurde 1717 geschaffen von Matthias Pusjäger, einem Rottenbucher Maler, der in Meran ansässig war. Zur gleichen Zeit entstanden die beiden Seitenaltäre. Die Altarbilder der Kreuzigung und Auferstehung von Elias Greuter d. Ä. wurden von der Erstausstattung übernommen. Die westliche Emporenbrüstung und die vornehme Kanzel stammen aus der Zeit der Errichtung und zeigen hochwertige Holzarbeiten. Von 1747 bis 1748 bekam die Gnadenkapelle ihre Rokoko-Ausstattung, sie ist daher prunkvoller als das angebaute Kirchengebäude. Das Kloster Rottenbuch wurde 1803 wegen der Säkularisation in Bayern aufgelöst. Die Wallfahrtstradition besteht weiterhin.
    Von 2006 bis 2012 wurde unter der Projektleitung des Staatlichen Bauamts Weilheim die Gnadenkapelle total saniert und das Erscheinungsbild von 1747 wiederhergestellt. Die stark gealterte und deformierte Dachkonstruktion wurde erneuert, um das bereits verformte Deckenfresko vor weiterer Beschädigung zu bewahren.



    hohenpeissenberg-2.jpgGnadenbild in der Gnadenkapelle

    Es war 1514, als das Gnadenbild, das von Georg von Pienzenau gestiftet wurde, von Schongau auf den Hohen Peißenberg übertragen wurde. Das war der Anfang der Wallfahrt auf den Berg. In etwa gleich alt ist die Geschichte des Ortes Hohen Peißenberges, die untrennbar mit dem Berg verbunden ist.
    Von 2006 bis 2012 wurde unter der Projektleitung des Staatlichen Bauamts Weilheim die Gnadenkapelle total saniert und das Erscheinungsbild von 1747 wiederhergestellt. Die ursprüngliche Farbfassung der Gnadenmadonna aus dem 15. Jahrhundert wurde freigelegt. Für die Segnung der Gnadenkapelle am 21. Oktober 2012 durch Abt Johannes Eckert OSB erhielt die Figur ein neues Prunkgewand.


    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia