Altdorf bei Landshut, Bayern

  • Die römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Heimsuchung ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Altdorf im Landkreis Landshut (Bayern). Altdorf führt seinen Namen mit Recht, denn schon im Jahr 864 wird es zum ersten Mal namentlich in einer Urkunde des Klosters Niederaltaich erwähnt.

    altdorflandshut-1.jpgPfarrkirche Mariä Heimsuchung


    Anlässlich einer Veränderung der Grenzen des Bistums, wurde eine Kirche zu unserer lieben Frau 1157 erwähnt. Sie wurde im 13. Jahrhundert von Herzogin Ludmilla um- und neugebaut. Da die Wallfahrten großen Aufschwung nahmen, wurde der Sitz der Pfarrei 1365 nach Altdorf verlegt. Der Baumeister Ratmuller aus der Landshuter Bauschule errichtete, nach einer Erwähnung auf einer Steinfigur mit der Darstellung eines Schmerzensmannes, die gotische Kirche von 1419 bis 1466. Eine andere Quelle sagt aus: Mit dem Bau wurde um 1500 begonnen. Der Außenbau der spätgotischen Kirche ist unverputzt, es sind deutlich bauliche Veränderungen aus früherer Zeit zu erkennen. Die Wände wurden in Backstein gemauert. Das Maßwerk des Dachfrieses am Langhaus und am Chor ist bemalt. Der Turm zu sechs Geschossen im spätromanischen Stil steht über einem quadratischen Grundriss. Er ist mit Eck- und Mittellisenen verziert. An der Südseite ist ein Fresko der Muttergottes zu sehen. Die Außenwände sind durch Spitzbogenfenster und Strebepfeiler gegliedert. Die Strebepfeiler im Chorbereich sind zweimal abgesetzt. Ein Blitzschlag zerstörte 1771 den Turmabschluss, der danach mit einem barocken Dach bekrönt wurde. Das Portal an der Südseite ist spitzbogig, die Gewände sind profiliert. Vor dem Portal steht ein Vorbau mit einem spitzbogigen Öffnungsbogen, die Kante ist abgeschrägt. Die Kirche wurde bei Renovierungen in den 30er, 60er und 90er Jahren weitgehend stilgerecht erneuert.



    altdorflandshut-2.jpgGnadenbild


    Der Hochaltar ist mit einer lebensgroßen Madonnenfigur mit dem Jesuskind ausgestattet. Er stammt aus der Renaissancezeit und wurde um 1520 von der Familie Pätzing gestiftet. Die Madonna wurde 1750 gekrönt und mit einem Zepter in der Hand ausgestattet. Auf den beiden Seiten des Altares stehen geschnitzte Figuren im Barockstil, sie stellen die Heiligen Barbara und Katharina dar.

    Am Fest Mariä Heimsuchung (lateinisch: Visitatio Mariae) gedenken die römisch-katholische und die altkatholische Kirche sowie teilweise die anglikanischen und die lutherischen Kirchen der Episode, die in Lk 1,39 EU im Anschluss an die Verkündigungsszene erzählt wird: Die schwangere Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabet zu besuchen (daher „Heimsuchung“) und die Freude mit ihr zu teilen. Elisabet, selbst im sechsten Monat schwanger grüßt sie mit den Worten: „Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ Maria antwortet mit ihrem berühmten Loblied, dem Magnificat.


    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia