Wilhelm Eberschweiler

Pater Wilhelm Eberschweiler SJ wurde am 5. Dezember 1837 in Püttlingen geboren, sein Vater war Lehrer in Püttlingen. Schon in der Oberstufe des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Trier war in Wilhelm Eberschweiler der Wunsch gewachsen, in einen Orden einzutreten, "unter der Bedingung, dass man mich einst in die Mission senden wird". Am 30. September 1858 begann dann sein Ordensleben des inzwischen 20jährigen. Gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich trat Wilhelm Eberschweiler in Münster dem Jesuitenorden bei. Auch die beiden anderen Brüder Franz und Karl sollten später in die Gesellschaft Jesu eintreten. Nach Studien, Gelübden und Priesterweihe (1868) kam Wilhelm nach Aachen, dann nach Gorheim. Als 1871 der Kulturkampf gegen die katholische Kirche begann und die Jesuiten aus Deutschland vertrieben wurden, ging Eberschweiler nach Wynandsrade in Holland, wo er zunächst Rektor, später dann Spiritual war. Von 1884 bis 1889 schließlich wirkte er als Spiritual im englischen Ditton Hall.
Ab 1894 lebte Pater Wilhelm Eberschweiler dann im holländischen Exaten, wo er zu einem begehrten Beichtvater wurde. Vor allem in den verschiedensten umliegenden Nonnenklöstern war er ein vielgesuchter Ratgeber. Eberschweiler wirkte bescheiden, heiter, innerlich gelöst und immer liebenswürdig, auch wenn es ihm gesundheitlich häufig sehr schlecht ging. Auch seine mystische Begnadung, die er vor allen außer den Oberen verbarg, machte Pater Eberschweiler immer wieder sehr zu schaffen. Sein Wort aber lautete: "Ich will treu sein im Täglichen bis ins Kleinste; etwas anderes haben wir ja nicht zu geben. Das ist es, womit wir dem Vater dienen, seinen heiligen Willen zu erfüllen haben".
Nach einer Operation, von der er sich nicht mehr erholte, und einer nachfolgenden Lungenentzündung starb der große Seelenführer Wilhelm Eberschweiler am 23. Dezember 1921 in Exaten.