Ignatius von Laconi

  • Mönch, Mystiker OFMCap
    geboren: 17. Dezember 1701 in Laconi auf Sardinien, Italien
    gestorben: 11. Mai 1781 in Cagliari auf Sardininen, Italien
    Patron der werdenden Mütter
    Darstellung: Ignatius von Laconi wird immer als Kapuzinermönch meist mit Bettelsack und Stock betend vor einem Kreuz dargestellt.

    ignatiusvonlaconi-1.jpgIgnatius war am 17. Dezember 1701 in dem kleinen Ort Laconi auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien als zweites von neun Kindern zur Welt gekommen und wurde am folgenden Tag auf den Namen Vinzenz getauft. Während seiner Kindheit und Jugendzeit hütete er auf den Feldern das Vieh seines Vaters und seines Onkels. Als er mit 18 Jahren an einem schweren Leiden erkrankte, legte er das Gelübde ab, in einen Orden einzutreten, falls er wieder gesund werden sollte.
    Nach zweijährigem Krankenlager gesundete Ignatius und vergaß sein Gelübde schnell. Doch ein Sturz vom Pferd erinnerte ihn an sein Versprechen, und dieses Mal gab es für ihn keinen Aufschub mehr. Kurz vor seinem 20. Geburtstag trat Ignatius in der sardischen Hauptstadt Cagliari in das Kapuzinerkloster ein. Ab 1736 war er als Sammelbruder für seinen Orden tätig.
    Bruder Ignatius war der Freund der Kinder. Ging er über die Strasse, riefen sie aus Leibeskräften: "Il padre santo! Der heilige Pater!", eilten herbei, küssten seine Hand, zupften an seinem Mantel, durchstöberten seine Kutte, bestürmten ihn mit tausend Fragen. Der Bruder lächelte selig und zufrieden, schenkte ein Bildchen oder zog aus seinen Wunderärmeln trockene Feigen, harte Eier, Äpfel und Birnen, ein Stücklein frisches Brot. Ignatius aber gab den Kindern noch mehr. Er nutzte solche Gelegenheiten aus, um die Kinder für Gott zu gewinnen, ein gutes Samenkorn, eine heilsame Ermahnung in das empfängliche Herz der Jugend zu streuen. — Viele kranke Kinder durfte der Heilige durch ein Wunder gesund machen, ja sogar tote Kinder durfte er zum Leben auferwecken. Begreiflich, dass die Mütter mit ihren kranken Kindern, mit ihren andern Sorgen und Anliegen zu diesem Wundertäter kamen. Und Bruder Ignatius half gerne. Mit heiliger Ehrfurcht begegnete er einer jeden Frau, vor allem aber der gesegneten Frau.
    Immer freundlich und bescheiden, von großer Demut geprägt, kam Ignatius seiner Aufgabe nach, insgesamt 45 Jahre lang. Nie kam ein Wort der Klage über seinen Lippen, auch wenn ihm der tägliche Gang in den letzten Jahren seines Lebens sehr schwer fiel. Im Alter von fast 80 Jahren starb Ignatius von Laconi.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf