Albertus Magnus

  • Bischof, Provinzial, Kirchenlehrer OP
    geboren: 1193 (?) bei Lauingen, Bayern
    gestorben: 15. November 1280 in Köln, Nordrhein-Westfalen
    Patron der Theologen und Naturwissenschaftler; der Studenten; der Bergleute
    Darstellung: Albertus Magnus ist entweder im Gewand der Dominikaner oder im Bischofskleid abgebildet; meist sitzt er an einem Schreibpult und hat Buch und Schreibfeder als Attribute bei sich. Ab dem 14. Jahrhundert sind Abbildungen bekannt, auf denen Albert mit Nimbus oder Strahlenkranz zu sehen ist.

    albertusmagnus-1.jpgAlbert kam am Ende des 12. Jahrhundert, möglicherweise 1193, als Sohn eines schwäbischen Ritters bei Lauingen im bayrischen Schwaben zur Welt. Nach einer ausgezeichneten Erziehung begann er 1223 an der berühmten Universität von Padua sein Studium und trat während dieser Zeit dem Dominikanerorden bei. Nach Beendigung der Studien lehrte der hochgebildete Albert an zahlreichen Schulen seines Ordens, so auch in Köln und Paris. Im Jahr 1248 schließlich wurde Albert wieder nach Köln berufen, wo er eine Ordensschule aufbaute und diese in der Folge leitete. Dieses Studium wurde im Laufe der Zeit ein Mittelpunkt geistiger und geistlicher Fortbildung. Berühmtester Schüler von Albert war ein junger Mann namens Thomas von Aquin, der einer der größten Scholastiker des Mittelalters werden sollte und in vielem auf den Lehren seines Meisters Albertus aufbaute.

    Dann gab es im Leben Alberts eine tiefgreifende Veränderung. Das große Vertrauen seiner Ordensmitbrüder berief den begnadeten Lehrer in eine ganz andere Aufgabe: Er wurde zum deutschen Provinzial seines Ordens ernannt. Seine Provinz umfasste alle Klöster des Ordens im deutschsprachigen Raum. In den folgenden Jahren zog Albert durch die deutschen Lande, fast immer zu Fuß, wie er es auch seinen Brüdern vorschrieb, und visitierte die Konvente. Getrieben wurde er von der ständigen Angst vor einer abflachenden Klosterzucht und einem möglichen Rückgang der Zahl der Mönche.

    Im Jahr 1260 übernahm Albert wieder ein neues Amt. Auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Alexander IV. wurde er Bischof von Regensburg. Bischof Albert II. von Regensburg übernahm sein neues Amt nicht mit übergroßer Freude und hoffte, dass für ihn bald ein geeigneter Nachfolger gefunden würde. Er blieb so auch nur ein gutes Jahr in Regensburg, ordnete in dieser kurzen Zeit viele bischöfliche Belange hervorragend und begab sich dann nach Rom, um bei Papst Urban IV., dem Nachfolger des inzwischen verstorbenen Alexander IV., um Entbindung von seinem Bischofsamt zu bitten.

    Urban IV. kam diesem Wunsch nach, da er inzwischen schon eine neue Aufgabe für Albert hatte: Er entsandte ihn als Kreuzzugsprediger in alle deutschsprachigen Länder. Schon betagt, wanderte Albert in den folgenden eineinhalb Jahren von Stadt zu Stadt, von Land zu Land und predigte leidenschaftlich und erfolgreich über die Kreuzzugsidee.

    Danach nahm Albertus Magnus wieder seine geliebte Lehrtätigkeit auf, wirkte einige Jahre in Würzburg, dann in Straßburg und kehrte schließlich 1269 nach Köln zurück, wo er bis zu seinem Tod blieb. Albert von Lauingen starb am 15. November 1280 hochbetagt. Mit seinem Tod hatte der Dominikanerorden einen seiner größten Vertreter verloren.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf