Ida, Grafentochter aus Oberkirchberg bei Ulm oder aus Kirchberg im Kanton Thurgau, heiratete der Überlieferung zufolge mit 19 Jahren Heinrich von Toggenburg. Der bezichtigte sie - wie die Legende erzählt - des Ehebruchs, weil ein Rabe ihren Ehering gestohlen hatte; er stieß sie demnach 1191 von seiner Burg - der heutigen St. Iddaburg - in den Abgrund. Doch die zu Unrecht Beschuldigte blieb unversehrt und lebte von nun an als fromme Einsiedlerin in einer Höhle - oder einer verlassenen Köhlerhütte - gegenüber der Burg unterhalb des Berges Hörnli; ein Hirsch mit zwölf Lichtern im Geweih soll ihr beim Gang zur Morgenmesse stets den Weg durch den dunklen Wald geleuchtet haben. Nach einiger Zeit fanden Bedienstete des Grafen die im Wald lebende; nach der Aussöhnung mit ihrem einstigen Peiniger lebte sie nun in einer ihr von diesem erbauten Klause bei der Kirche in Au, wo sie nun viele Menschen aufsuchen und Hilfe und Rat bekommen. Ab 1218 lebte sie als Inklusin beim Benediktinerinnenkloster Fischingen im Schweizer Kanton Thurgau. Dort soll sie im Jahr 1226(?) auch gestorben sein.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf