Rita von Cascia

  • Nonne, Mystikerin OESA
    geboren: 1380 (1360?) in Roccaporena, Italien
    gestorben: 22. Mai 1457 (1434?) in Cascia, Italien
    Patronin in aussichtslosen Nöten; der Ritaschwestern; bei Prüfungsschwierigkeiten; gegen Pocken
    Darstellung: Rita wird als ältere Nonne oder in jugendlichem Alter in Ordenstracht dargestellt. In der Hand hält sie Kreuz oder Palmzweig mit drei Kronen. Oft trägt sie eine Wunde auf der Stirn, verursacht von einem Dorn aus der Dornenkrone der gekreuzigten Jesus, vor dem sie betet. Auch das Rosenwunder findet bei den Darstellungen oft seinen Niederschlag.

    ritavoncascia-1.jpgRita kam 1380 - andere Quellen sprechen von 1360 - in dem kleinen umbrischen Ort Roccaporena bei Cascia zur Welt. Gegen ihren Willen wurde sie von ihren Eltern mit einem Mann verheiratet, der sie im Laufe der Ehejahre grob mißhandelte. Nach 18jähriger Ehehölle, die Rita geduldig und sanftmütig ertrug, wurde der Ehemann ermordet. Die beiden Söhne Ritas schworen Blutrache und wollten die Täter ihrerseits umbringen. In ihrer Verzweiflung betete Rita zu Gott, dass er ihre Söhne lieber sterben lassen solle, als dass sie ihren Mordplan ausführen könnten. Ihr Flehen wurde erhört: Innerhalb kürzester Zeit starben beide Jünglinge.
    Nach diesen Schicksalsschlägen bat Rita in Cascia bei den Augustiner-Eremitinnen um Aufnahme. Dreimal wurde die Bittende abgelehnt, da die junge Witwe der Äbtissin für das Klosterleben nicht geeignet erschien. Die Legende berichtet, dass Rita daraufhin in einer nächtlichen Vision Johannes der Täufer, Augustinus und Nikolaus von Tolentino erschienen seien und sich darauf die Pforten von allein öffneten. Da gaben die Nonnen den Widerstand auf und nahmen Rita in ihren Kreis auf.
    Das Klosterleben Ritas zeichnete sich durch eine innige Liebe zum gekreuzigten Jesus aus. Im Jahr 1443 empfing sie während einer Vision die Wunden der Dornenkrone, die sie bis an ihr Lebensende behielt. Zahlreiche weitere Gnadenbeweise wurden ihr zuteil.
    Rita von Cascia starb am 22. Mai des Jahres 1457 (andere Quellen: 1434) in ihrer Klosterzelle. Die Legende erzählt, dass sie vor ihrem Tod einen Verwandten gebeten habe, ihr aus dem Garten eine blühende Rose zu holen. Obwohl es bitterkalter Winter war, kam der Mann mit einer wunderschönen Rose zurück, die er an einem blühenden Strauch gefunden hatte.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf