Theologische Tugenden

  • Die theologischen Tugenden, auch göttliche Tugenden, christliche Tugenden oder eingegossene Tugenden, sind Glaube, Liebe und Hoffnung.

    tugenden-1.pngIm Gegensatz zu den zehn Geboten sind diese drei Tugenden keine konkreten Handlungsvorschriften, sondern von Christen verlangte Einstellungen bzw. innere Haltungen. Sie werden von den vier aus der antiken Philosophie übernommenen Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung ergänzt.


    Im Unterschied zu den menschlichen Tugenden werden die göttlichen Tugenden als von Gott in die Seele der Gläubigen „eingegossen“ bezeichnet. Die menschlichen Tugenden wurzeln in den göttlichen.


    Die Tugend ist Teil des geistlichen Wachstums:

    „Darum setzt allen Eifer daran, mit eurem Glauben die Tugend zu verbinden, mit der Tugend die Erkenntnis, mit der Erkenntnis die Selbstbeherrschung, mit der Selbstbeherrschung die Ausdauer, mit der Ausdauer die Frömmigkeit, mit der Frömmigkeit die Brüderlichkeit und mit der Brüderlichkeit die Liebe. Wenn dies alles bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, sodass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“

    Auf Papst Gregor den Großen (540–604) geht der traditionelle Kanon der sieben Tugenden zurück, indem er drei göttlichen Tugenden Glaube (fides), Liebe (caritas) und Hoffnung (spes) den antiken platonischen Kardinaltugenden Klugheit (prudentia), Gerechtigkeit (iustitia), Tapferkeit (fortitudo) und Mäßigung (temperantia) zurechnete.


    Darstellung in der Ikanografie

    • Glaube (fides): Symbolisiert durch das Kreuz oder einen Kelch mit Hostie
    • Liebe (caritas): Wird in der Ikonografie durch ein Herz dargestellt oder durch eine Frau mit Kindern
    • Hoffnung (spes): Wird durch einen Anker, einen Vogel oder einen Zweig symbolisiert


    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia