Donauwörth, Bayern

  • Das Kloster Heilig Kreuz in Donauwörth ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner.

    donauwoerth-1.jpgDas dem Heiligen Kreuz geweihte Kloster wurde um das Jahr 1040 von Mangold I. von Werd als Benediktinerinnenkloster gegründet. Die geistliche Gründungsgabe war ein Teil vom Kreuz Christi, das Mangold als Gesandter des deutschen Kaisers in Konstantinopel erhielt.

    Zu Anfang des 12. Jahrhunderts wurde das Nonnenkloster durch ein Männerkloster der Benediktinerregel abgelöst und an den Westrand der Stadt sowie gleichzeitig ihren höchstgelegenen geographischen Ort innerhalb des Mauerrings verlegt. Nachdem die Gebäude im Dreißigjährigen Krieg beschädigt wurden, begab sich Abt Amandus Röls nach den Spanischen Erbfolgekriegen an einen Neubau der Kirche. Im Zeitalter des Rokoko (1770/1780) wurden die Gebäude mehrmals um- und ausgebaut.

    Das Kloster wurde am 15. Januar 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Mobile und immobile Besitztümer der Abtei wurden infolge des Reichsdeputationshauptschlusses dem Fürsten von Oettingen-Wallerstein überantwortet, als Entschädigung für dessen linksrheinische Güterverluste, namentlich der Herrschaft Dagstuhl in der hinteren Pfalz. Die Klosterkirche blieb als Kirche der Pfarrei Heilig-Kreuz sowie als Wallfahrtskirche bestehen. Zu Beginn des Fünften Koalitionskrieges (1809) residierte Napoléon Bonaparte für mehrere Tage in der Prälatur des aufgelösten Klosters, wovon auch heute noch das dort befindliche „Napoleonzimmer“ zeugt. Von dort aus erließ er sogar den ersten Tagesbefehl des Feldzuges, welcher für ihn äußerst günstig mit dem Frieden von Schönbrunn ausgehen sollte, dem Höhe- und Wendepunkt seiner Machtstellung auf dem europäischen Kontinent. Die vormalige Klosterkirche ließ er derweil zum Pferdestall zweckentfremden.

    Letzter Abt des Klosters war Cölestin Königsdorfer (1756–1840).


    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia