Maximilian Kolbe

  • Priester, Mönch, Märtyrer OFMConv
    geboren: 7. Januar 1894 in Zdunska Wola, Polen
    gestorben: 14. August 1941 im KZ Auschwitz, Polen

    maximiliankolbe-1.jpgMaximilian Kolbe wurde am 7. Januar 1894 in Zdunska Wola in Polen als Sohn eines armen Arbeiters geboren. bereits mit 17 Jahren trat er in den Minoritenorden ein. Da Maximilian überaus begabt war, durfte er am Gregorianum in Rom studieren, wo er nach vier Jahren seinen Doktor machte. Weitere drei Jahre später empfing er die Priesterweihe. Während seiner Zeit in Rom rief Kolbe die geistliche Kampftruppe "Militia Immaculata" ins Leben.
    Als junger Priester kehrte Maximilian Kolbe 1922 in seine Heimat Polen zurück. Hier setzte er seinen in Rom begonnenen Weg fort und gründete zahlreiche christliche Zeitungen und Monatshefte. Sein missionarischer Drang rief ihn 1930 nach Japan, wo er sich sechs Jahre aufhielt. Auch hier widmete er sich ganz dem Aufbau des katholischen Schrifttums. 1936 kehrte Kolbe nach Polen zurück. Als die Deutschen 1939 Polen besetzten, fiel der unbequeme Priester bald auf; nicht nur, weil Kolbe so engagiert predigte, auch, weil er entschieden gegen den Nationalsozialismus auftrat. Als Vertreter der Presse hatte er jeden Tag mit Verhaftung zu rechnen, was seinem Wagemut jedoch keinerlei Abbruch tat.
    Am 17. September 1940 wurde Maximilian Kolbe von den Nationalsozialisten verhaftet und ins Lager Oranienburg gebracht. Dieses Mal war das Glück noch auf seiner Seite, man ließ ihn bald wieder frei. Doch schon fünf Monate später verschleppten die Nationalsozialisten den Franziskaner-Pater ins Konzentrationslager Auschwitz, das er nie mehr verlassen sollte.
    Der furchtbare Tod von Maximilian Kolbe begann am Morgen eines heißen Julitages 1941. Lagerführer Fritsch sonderte zehn Gefangene aus, die in den Hungerbunker eingeschlossen werden sollten, ein Verlies ohne Licht und Luft. Einer der Unglücklichen der polnische Familienvater Franz Gajowniczek, schrie plötzlich verzweifelt auf und berichtete unter Tränen von seinen beiden Kindern. da trat Maximilian Kolbe ruhig und gefasst aus der Reihe der Verschonten und bot sein Leben für das von Gajowniczek. Fritsch akzeptierte den Tausch, Kolbes grauenhaftes Schicksal war besiegelt.
    Mithäftlinge berichteten, dass man aus dem Hungerbunker tagelang Beten und Singen gehört habe, bis schließlich kein Laut mehr heraus drang. Am 14. August gab der Lager-Henker von Auschwitz dem zum Skelett abgemagerten Priester, obwohl er schon kein Lebenszeichen mehr von sich gab, eine tödliche Phenolspritze. Während der zwei Wochen andauernden Qualen im Hungerbunker war keine einzige Klage über die Lippen Kolbes gedrungen.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf