Graf Rasso aus dem Geschlecht der Grafen von Dießen-Andechs lebte im 10. Jh. auf seinem Schloß Rothenburg nahe Grafrath, das damals noch Werde (Wörth) hieß. Der Name Grafrath entwickelte sich erst später aus der Verehrung des Ortsheiligen: Graf und Rath(enburg).
Nach einem erfolgreich beendeten Krieg gegen die Ungarn im Jahr 948 unternahm der berühmte Ritter und Feldherr Rasso, der nach der Überlieferung die Größe von zwei Meter fünfzig gemessen habe soll, Wallfahrten nach Rom und ins Heilige Land. Von dort brachte er wertvolle Reliquien zahlreicher Märtyrer mit nach Hause. Für deren angemessene Aufbewahrung ließ der Graf, der ehelos geblieben war, in Wörth ein kleines Benediktinerkloster erbauen, in das er schließlich selbst als einfacher Laienbruder eintrat.
Noch vor Vollendung des Klosterbaus starb Rasso von Andechs am 19. Juni 954.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf