Philipp Neri

  • Ordensgründer, Mystiker OR
    geboren: 21. Juli 1515 in Florenz, Italien
    gestorben: 26. Mai 1595 in Rom, Italien
    Patron der Humoristen; gegen Unfruchtbarkeit der Frauen; gegen Gliederkrankheiten; gegen Erdbeben
    Darstellung: Philipp Neri wird als Oratorianer, oft mit kurzem Bart dargestellt; meist trägt er einen Stab und/oder einen Rosenkranz. Häufig ist er auch mit flammenden Herzen, betend vor Maria abgebildet. Philipp Neri wird auch oft inmitten von Ordensgründern und anderen Kirchenpersönlichkeiten dargestellt.

    philippneri-1.jpgGeboren wurde Philip Neri am 21. Juli 1515 in Florenz, der Vater war Rechtsanwalt. Seine Ausbildung erhielt Philipp Neri von den Dominikanern des berühmten Klosters S. Marco in Florenz. Er wurde kaufmännischer Gehilfe seines Onkels, verzichtete aber auf eine berufliche Karriere und ging 1535 nach Rom, wo er dann 16 Jahre als Erzieher in einer Familie wirkte. Philipp führte ein Leben der Askese und der tiefen Buße. Auf der Straße gab er der Bevölkerung religiösen Unterricht, in den Häusern pflegte er Kranke und Sterbende.

    Im Laufe der Zeit wurden Philipp Neri zahlreiche mystische Gnadenbeweise zuteil. Eine der auffallendsten Erscheinungen trat nach einem innigen Gebet in den Katakomben des heiligen Sebastian auf: Die Brustwunde über dem Herzen Philipps wölbte sich stark. Die ärztliche Untersuchung ergab, dass sich zwei Rippen nach außen gebogen hatten, ohne je Schmerzen verursacht zu haben.

    Bald war Philipp Neri in der ganzen Stadt bekannt. Zusammen mit seinem Beichtvater rief er 1548 eine Gemeinschaft von Priestern ins Leben, die sich um Rom-Pilger und genesende Kranke kümmerte. Nach seiner Weihe zum Priester 1551 zog der inzwischen 37jährige Geistliche in das Priesterhaus bei der Kirche S. Girolamo della Caritas, einige Straßen von der Basilika S. Maria in Vallicella entfernt. Im Jahr 1552 gründete Neri dann seine Weltpriester-Vereinigung der Oratorianer, die 1575 von Papst Gregor XIII. zur Kongregation erhoben wurde. In der Folgezeit wurde Philip Neri einer der begehrtesten Beichtväter. Er war der Berater von Päpsten und Kardinälen. Zu seinen engsten Freunden gehörten Karl Borromäus und Franz von Sales. Die Kardinalswürde, die ihm mehrfach Angertagen wurde, lehnte er immer wieder ab. Ein besonderer Freund wurde Philipp Neri für die Kinder Roms. Für sie hielt er eigene Predigten und komponierte religiöse Lieder, die er zusammen mit den Kleinen sang.Durch seine immerwährende Fröhlichkeit und Liebenswürdigkeit zog er alle Menschen in seinen Bann.

    Das bedeutsame Wirken des großen Seelenführers und begnadeten Missionars, der 14 Päpste überlebte, endete am 26. Mai 1595 in Rom.



    Theresia von Avila, Isidor von Madrid und Philipp Neri


    Ignatius von Loyola, Philipp Neri, Franz Xaver, Theresia von Avila und Isidor von Madrid

    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf