Walburga

  • Äbtissin OSB
    geboren: um 710 in England
    gestorben: 25. Februar 779 in Heidenheim, Bayern
    Patron der Diözese Eichstätt; der Wöchnerinnen; der Bauern; der Haustiere; bei Husten, Hundebiss, Tollwut; wird angerufen gegen Augenleiden und für das gute Wachstum der Feldfrüchte
    Darstellung: Entsprechend ihrer großen Verehrung, sind auch die Darstellungsformen der Walburga äußerst vielfältig. Oft wurde sie natürlich mit den verschiedensten heiligen Familienmitgliedern und Verwandten abgebildet.Frühe Abbildungen zeigen Walburga als einfache Nonne, vom 15. Jh. an ist sie meist als Äbtissin zu sehen. Als Hinweis auf ihre adelige Abstammung zeigt die Klosterfrau mit Krone, Zepter und Apfel.

    walburga-1.jpgWalburga war die Tochter von Richard von Wessex und Wunna und die Schwester der heiligen Willibald und Wunibald. Sie kam 710 in England zur Welt und wurde im Kloster Wimborne zusammen mit Lioba erzogen. Auf Wunsch von Bonifatius, dem Bruder ihrer Mutter, kam Walburga 750 nach Deutschland und wurde Nonne im Kloster Tauberbischofsheim. Nach dem Tod ihres Bruders Wunibald im Jahre 761 kam Walburga in das von Wunibald gegründete und geleitete Kloster nach Heidenheim in Mittelfranken, wandelte es in ein Doppelkloster um, wirkte als Äbtissin des Frauenklosters und half beim weiteren Ausbau dieses Missionsstützpunktes. Durch die Leitung dieses mächtigen Doppelklosters wurde Walburga zu einer der bedeutendsten Frauen des christlichen Europas.
    Walburga, die durch ihre große Frömmigkeit und Überzeugungskraft viel zur Verbreitung des Wortes Christi unter der teilweise noch heidnischen Bevölkerung beigetragen hat, starb am 25. Februar 779 in Heidenheim.



    Seit 1042 soll unter Walburgas Reliquienschrein alljährlich von Oktober bis Ende Februar eine Flüssigkeit, das sogenannte Walburgisöl, austreten. Pilger können es in Fläschchen abgefüllt im Kloster bekommen.


    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf