Vinzenz Ferrer wurde um 1350 in der spanischen Stadt Valencia zur Welt gekommen und schon mit 17 Jahren Dominikaner in einem Kloster in seiner Heimatstadt geworden. Nach mehreren Studienjahren empfing er die Priesterweihe und war als Lehrer und Prediger tätig. Während des Papst-Schismas stellte sich Ferrer fest auf die Seite des Gegenpapstes, der in Avignon in Frankreich seinen Sitz hatte. Er war der Ansicht, die Wahl des rechtmäßigen Papstes Urban V. sei erzwungen worden. Im Jahr 1392 ging der inzwischen über 40jährige Vinzenz Ferrer ganz nach Avignon, wo er Beichtvater von Gegenpapst Benedikt XIII. wurde, mit dem er schon seit seiner Studienzeit befreundet war. Etwa ab 1400 zog Ferrer dann als vielbeachteter Bußprediger durch ganz Frankreich und angrenzende Gebiete wie die Lombardei und die heutige französische Schweiz.
Nach rund zehnjähriger erfolgreicher Tätigkeit als Prediger kehrte Vinzenz Ferrer in seine Heimatstadt Valencia zurück, wo er wieder in seinen Ordensämtern tätig wurde. Als auf dem Konstanzer Konzil 1417 Martin V. zum rechtmäßigen Papst gewählt wurde, distanzierte sich Ferrer offiziell vom Gegenpapst und kündigte ihm den Gehorsam auf. Vom neuen Papst bevollmächtigt, zog Vinzenz Ferrer dann noch einmal drei Jahre als Bußprediger durch die Normandie. Die Überlieferungen berichten, er sei auf dem Esel durch das Land gereist, umgeben von großen Büßerscharen.
Am 5. April 1419 starb der Dominikanerpriester Vinzenz Ferrer auf einer Reise in Vannes in der Bretagne.
Dominikus und Vinzenz Ferrer
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf