Rosa wurde am 20. April 1586 in der peruanischen Hauptstadt Lima als Tochter eines spanischen Ehepaares geboren. Bei der Taufe erhielt sie den Namen Isabella; da ihre Mutter bald nach der Geburt eine blühende Rose über der Wiege ihrer Tochter schweben sah - so berichtet die Legende -, wurde Isabella fortan Rosa gerufen. Schon als Kind bewies Rosa übergroße Selbstbeherrschung, ein erstes Anzeichen ihrer mystischen Begnadung. Als man ihr einmal einen Finger, den sie sich gequetscht hatte, abnehmen musste, kam kein Laut des Schmerzes über ihre Lippen.
Rosa wuchs im Laufe der Jahre zu einem hübschen jungen Mädchen heran, und ihre Eltern wollten sie mit einem wohlhabenden Jüngling verheiraten. Rosa aber hatte sich für einen anderen Lebensweg entschieden: Sie schnitt sich ihre schönen langen Haare ab und erklärte ihren Eltern, dass sie Ordensfrau werden wolle. Wegen dieses Entschlusses wurde das Mädchen von seiner Mutter sogar gezüchtigt und misshandelt.
Im Jahr 1606 war Rosa endlich am Ziel ihrer Wünsche: Sie wurde Dominikaner-Terziarin. Im Garten ihres Elternhauses errichtete sie sich eine Bretterhütte, in der sie von nun an lebte und sich dem Gebet hingab. Sie nahm kaum noch Nahrung zu sich und schlief fast nie. Schwerste seelische und körperliche Schmerzen ertrug sie mit unsagbarer Geduld. Immer wieder wurden Rosa mystische Gnadenbeweise zuteil. Oft flehte sie zu Gott: "Herr, vermehre meine Leiden, aber auch meine Liebe."
Am 24. August 1617 erlöste der Tod Rosa von Lima von ihren schweren, aber voller Freude und Dankbarkeit ertragenen mystischen Leiden.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf