Florentius von Straßburg

  • Bischof
    geboren: 6. Jh.
    gestorben: 6. Jh. in Straßburg, Elsaß, Frankreich
    Patron gegen Stein- und Bruchleiden; des Viehes
    Darstellung: Florentius von Straßburg ist im Bischofsgewand oder als Einsiedler mit Tieren abgebildet. Auch zusammen mit der zuvor stummen Prinzessin wurde der Bischof dargestellt.

    florentiusvonstrassburg-1.jpgVon Florentius gibt es eine legendenhafte Lebensbeschreibung

    Florentius, ein iro-schottischer Mönch, kam danach nach langer Wanderung im Elsass an, wo er sich an der Hasel niederließ. Dort begann er, den Boden umzupflügen und Saat auszustreuen, und nicht lange danach versammelten sich die Tiere des Waldes bei ihm. Die Stelle heißt noch heute „Mättlein des Florentius“.

    In der Nähe, in Kirchheim, residierte König Dagobert, dessen Tochter von Geburt an stumm und blind war. Als die Jäger des Königs im Wald zur Jagd gingen, fanden sie kein einziges Tier. Da stießen sie auf Florentius, der die Tiere um sich gesammelt hatte, und hielten ihn für einen Zauberer. Sie schlugen ihn mit Fäusten und Stöcken und nahmen ihm sein Werkzeug. Auf dem Rückweg gerieten sie in einen Sumpf und blieben darin stecken. Da erkannten sie die Heiligkeit des Florentius und bereuten ihre Tat. Sie kehrten zu ihm zurück, um ihm sein Werkzeug wiederzugeben und sich ihm zu Füßen zu werfen. Als der König von dieser Tat hörte, ließ er den Gottesmann zu sich in die Pfalz Kirchheim holen. Noch bevor Florentius die Pfalz betrat, wurde die stummblinde Tochter des Königs geheilt. Der König und seine Gemahlin konnten dies vor Freude kaum fassen und dankten Florentius.

    Florentius war der Nachfolger von Arbogast auf dem Straßburger Bischofsstuhl. Er gründete die Klöster St. Thomas in Straßburg und Niederhaslach, wohin 810 auch seine Gebeine übertragen wurden und wo sich in der Folge eine Wallfahrt entwickelte.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf