Die Gemeinde Steinhausen liegt auf einer Hochfläche am linken Hang des Tals der Unteren Rottum. 1128 wurde erstmals ein Ort Obrostetten genannt, später erschien der Ort unter dem Namen Oberstetten. Im Jahre 1275 wird in der Klosterchronik eine Kirche und Pfarrei erwähnt. Der dazugehörige Ort war aber um diese Zeit von seinen Bewohnern verlassen. Im 14. Jahrhundert wurde in Steinhausen eine Pietà-Skulptur von 1350 verehrt. Im Jahre 1392 wurde der Ort Steinhausen vom nahen Benediktinerkloster Ochsenhausen erworben. 1497 ließ Abt Simon Lengenberger einen spätgotischen Neubau errichten. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche wiederholt geplündert, unter Abt Balthasar Puolamer abgebrochen und an deren Stelle ein frühbarocker Neubau erstellt. Einzig der Turm blieb erhalten.
Am 19. September 1673 nahm der Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund Müller (1655–1686) die Weihe vor. Bei der Säkularisation 1803 kam der Ort wie das Kloster Ochsenhausen zunächst an die Grafen von Metternich-Winneburg, 1806 zum Königreich Württemberg.
Zu der Pieta wurden über dreihundert Gebetserhörungen dokumentiert. Jesu Leichnam mit den deutlich sichtbaren Wundmalen ruht in den Armen seiner Mutter Maria.
Hinweise
- Quelle
- Wikipedia