Helena, die Tochter eines heidnischen Gastwirtes, wurde um das Jahr 255 im damaligen Bithynien, an der Nordwestküste der heutigen Türkei, geboren. Aus ihrer Beziehung zu dem späteren Kaiser Constantius I. Chlorus stammte ihr Sohn Konstantin, der als "der Große" in die Geschichte eingehen würde. Kaiser Konstantin empfing zwar erst 337 auf dem Sterbebett das Taufsakrament, stand dem Christentum - nach den grausamen Christenverfolgungen seiner Vorgängern - jedoch immer freundlich gegenüber. Helena hatte sich bereits im im Jahr 312 bekehren und taufen lassen. Eifrig bemühte sie sich danach um das Christentum. Unter Mithilfe ihres Sohnes ließ sie zahlreiche große Kirchen bauen; so gehen angeblich die Kreuzkirche in Jerusalem, die Apostelkirche in Konstantinopel und die Geburtskirche in Betlehem auf Helena zurück.
Erwähnenswert ist auch der Bau der römischen Kirche S. Croce in Gerusalemme (Heiliges Kreuz in Jerusalem). Diese Basilika, eine der sieben römischen Pilgerkirchen, soll auf Bitten Helenas von Konstantin errichtet worden sein und als Aufbewahrungsort des Kreuzes Christi, das Helena 326 in Jerusalem gefunden haben soll, gedient haben. Heute geht der Besucher von der unterirdisch gelegenen Helena-Kapelle aus in die sogenannte Reliquienkapelle, die einige der kostbaren Besitztümer der römisch-katholischen Kirche birgt: drei Bruchstücke des Heiligen Kreuzes, zwei Dornen der Dornenkrone Christi, einen Kreuznagel, ein Stück der Inschrifttafel (INRI) und den Finger des "ungläubigen" Thomas. Kaiserin Helena - ihr Sohn hatte ihr 327 diesen Titel verliehen - soll es auch gewesen sein, die die Reliquien des Apostels Matthias nach Trier brachte.
Helena starb sieben Jahre vor ihrem Sohn Konstantin am 18. August 330 in Nikomedien, dem heutigen Izmed in der West-Türkei.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf