Mechthild von Dießen

  • Äbtissin OSB
    geboren: 12. Jh. in Andechs, Bayern
    gestorben: 31. Mai 1160 in Dießen, Bayern
    Patronin gegen Gewitter
    Darstellung: Mechthild von Dießen ist im Gewand einer Äbtissin dargestellt, sie trägt einen Kelch und Hostien.

    mechthildvondiessen-1.jpgMechthild von Dießen kam zu Beginn des 12. Jh. als Tochter von Graf Berthold II. auf dem Stammschloss der Familie in Andechs am Ammersee zur Welt. Im Alter von fünf Jahren wurde sie den Augustinerinnen im nahegelegenen Dießen zur Erziehung übergeben, wie dies zu jener Zweit in Adelskreisen üblich war. Schon früh entwickelte das Mädchen eine tiefe Frömmigkeit und verbrachte viele Stunden der Andacht vor dem Altar der Klosterkirche. Als sie das notwendige Alter erreicht hatte, nahm Mechthild den Schleier und wurde Augustinerchorfrau im Kanonissenstift St. Stephan in Dießen.

    Nachdem Mechthild in Dießen mehrere Jahre das Amt der Priorin bekleidet hatte, wurde sie 1153 vom Augsburger Bischof zur Äbtissin des Klosters Edelstetten in der Nähe von Krumbach in Bayrisch-Schwaben ernannte. Die bescheidene Ordensfrau lehnte diesen Ruf zuerst ab, erhielt dann aber von Papst Anastasius IV. eine direkte Aufforderung, die Leitung von Edelstetten zu übernehmen. In kurzer Zeit reformierte Mechthild das Klosterwesen in Edelstetten, kehrte aber bereits nach wenigen Jahren nach Dießen zurück, da sie den Tod kommen fühlte. Am 31. Mai 1160 starb Mechthild in Frieden.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf