Ein Unglück nachdem anderen hatte das Mädchen aus dem kleinen Ort Camigliano in der Nähe von Lucca im Laufe seines Lebens heimgesucht. Nach dem Tod der Mutter starb bald der Bruder. Der Vater nahm sich den Niedergang seines Geschäftes so zu Herzen, dass auch er früh starb. Während all dieser Jahre wurde Gemma zusätzlich von zahlreichen furchtbaren Krankheiten heimgesucht. Am 2. Februar 1899 empfing die 21jährige Gemma Galgani schon die letzte Ölung, da der Arzt mit ihrem Ableben rechnete. Doch es geschah ein Wunder: Die junge Frau war mit einem Mal völlig geheilt und konnte sogar als Dienstmädchen in einer Familie arbeiten.
Am Vorabend des Herz-Jesu-Festes 1899 fiel Gemma aber plötzlich in Ekstase. Als sie wieder zu sich kam, trug sie an ihrem Körper die Wundmale Christi. In den folgenden vier Jahren bis zu ihrem Tod traten die Wundmale jeden Donnerstag wieder zum Vorschein und verursachten Gemma Galgani furchtbare Schmerzen. In der Folge erlitt die mystisch begnadete junge Frau auch die Dornenkrönung, die Geißelung und den Blutschweiß. In ihrer großen Bescheidenheit versuchte sie, die Erscheinungen geheimzuhalten. Eines Tages krümmten sich drei Rippen Gemmas in der Herzgegend im rechten Winkel, wie es früher schon bei den Heiligen Philipp Neri und Paul vom Kreuz der Fall war. 20 Jahre nach Gemmas Tod konnten Ärzte diese Rippenkrümmung immer noch einwandfrei feststellen.
Gemma Galgani starb am 11. April 1903, einem Karsamstag, in Lucca.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf