Gebhard von Konstanz

  • Bischof
    geboren: 949 bei Bregenz, Österreich
    gestorben: 27. August 995 in Konstanz, Baden-Württemberg
    Patron der Diözese Feldkirch; gegen Halsleiden; für eine glückliche Entbindung
    Darstellung: Gebhard ist in bischöflichen Gewändern, meist mit Stab dargestellt. Weitere Attribute, die der Bischof bei sich hat: Kirchenmodell, Tiara und Totenkopf.

    gebhardkonstanz-1.jpgGebhard entstammte dem bedeutenden alemannischen Geschlecht der Udalrichinger. Er war der jüngste Sohn des Grafen Ulrich VI. von Bregenz. Einer seiner älteren Brüder ist Liutfried, Graf von Winterthur, als sein Geburtsort wird die Burg Hohenbregenz auf dem Bregenzer Gebhardsberg angenommen. Er soll durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen sein, die Mutter starb bei seiner Geburt.
    Gebhard wurde deshalb seinem Onkel, dem später heiliggesprochenen Bischof Konrad I. zur Erziehung anvertraut. Er besuchte die Domschule von Konstanz, wo Konrad ihn zum Priester weihte. 979 ernannte Kaiser Otto II. den erst 30-jährigen zum Bischof von Konstanz; die Weihe fand im Mainzer Dom statt.
    Gebhard setzte die Reformarbeit seines Onkels fort. Er soll sich Zeitberichten zufolge durch Fürsorge für die Armen ausgezeichnet und sich um die Bildung und Vertiefung des Glaubens bemüht haben. 983 gründete er hierzu das Benediktinerkloster Petershausen zu Konstanz als bischöfliches Eigenkloster und stattete es mit seinen Erbgütern aus. Auch mehrere Pfarreigründungen im süddeutschen Raum gehen auf ihn zurück.
    Gebhard soll einen Lahmen mit seinem Stab geheilt haben. Schon bald nach seinem Tod (995) verehrte man ihn als Heiligen. Bischof Ulrich II. von Konstanz sanktionierte diese Verehrung 1134 mit der „feierlichen Erhobung seiner Gebeine“ , was einer Heiligsprechung gleichkam. Das Bistum Konstanz hatte damit nach Konrad (1123 heiliggesprochen) und dem Katakombenheiligen Pelagius seinen dritten „Hausheiligen“.
    Gebhard wurde in dem von ihm gegründeten Kloster Petershausen beigesetzt.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf