Maria Kirchental, Salzburg

  • Maria Kirchenthal ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau Geburt (8. September) in Sankt Martin bei Lofer, Salzburg. Die Kirche, die 1701 eingeweiht wurde, liegt auf 872 m. Adriahöhe in einem Tal, das von Sankt Martin in die Loferer Steinberge führt. Sie ist mit einem Kuratbenefizium ausgestattet.

    httmariakirchental-1.jpgDie Wallfahrtskirche Maria Kirchental, auch "Pinzgauer Dom" genannt, liegt in 900 m Höhe inmitten der Loferer Steinberge und gehört zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Salzburgs.
    Erzbischof Johann Ernst Graf von Thurn gab den Auftrag zur Errichtung einer Kirche, nachdem sich an der Stätte zahlreiche Wunder ereignet hatten. Die Pläne stammen von dem bedeutenden österreichischen Barockarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach. Die Kirche, ein Zentralbau über kreuzförmigem Grundriss, wurde zwischen 1694 und 1701 unter der Leitung von S. Millinger errichtet.
    Das hölzerne, farbig gefasste Gnadenbild ist das Werk eines unbekannten Künstlers aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Es stellt die thronende Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Knie dar. Das Kind hält einen Distelfink in der linken Hand. Mit dem ausgestreckten Zeigefinger der rechten Hand zeigt es auf den kleinen Vogel, als wolle es sagen: "Betrachtet die Vögel des Himmels (...) wie viel mehr seid ihr wert" /LK 12,24).
    Ein Bauer brachte das Gnadenbild, das ursprünglich aus der Pfarrkirche St. Martin bei Lofer stammte, im Jahr 1690 in das Tal. Heute hat es seinen Platz vor einem Strahlenkranz inmitten des barocken Hochaltars.
    Das linke Seitenaltarbild in seiner leuchtenden Farbharmonie (dat. 1719) gehörte zu den größten und besten Arbeiten des Salzburger Hofmalers Jacopo Zanusi. Es stellt die kl. Anna und Joachim mir ihrer Tochter, der hl. Maria, dar. Über der Figurengruppe erscheint Gottvater zwischen Putten; er hält bereits die Krone für die künftige Gottesmutter bereit. Nach seiner Restaurierung 2002 erstrahlt das Gemälde wieder im alten Glanz.Von der Ausstattung ist insbesondere die Nischenfigur "Schmerzensmann" aus der Werkstatt des Bildhauers Johann Meinrad Guggenbichler hervorzuheben (Anfang 18. Jh.). Die Kanzel stammt von F. Lamberg (1707), mit den Figuren der vier Evangelisten (G. Mayr, 1709). Ebenfalls vom Beginn des 18. Jahrhunderts stammt die Kreuzigungsgruppe mit den ausdrucksstarken Figuren der trauernden Maria und des Jüngers Johannes sowie die Skulptur des hl. Johannes Nepomuk.
    Hervorzuheben ist insbesondere die umfangreiche Sammlung von Votivbildern in der nördlichen Sakristei. Mit rund 1.200 Einzelstücken zählt sie zu den wertvollsten ihrer Art in Österreich. Die Gemälde vom Ende des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts werden nach und nach einer gründlichen Restaurierung unterzogen.





    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia