Basilika Mariatrost
Die Wallfahrtskirche steht am Purberg (von „Burgberg“, 469 m Seehöhe) im Nordosten von Graz. Sie ist über die Angelus-Stiege mit 216 Stufen erreichbar. Die Basilika ist der Hochform des Kaiserbarocks zuzuordnen. Zwei viergeschossige Fassadentürme (61 m) und eine Kuppel sind die weithin sichtbaren Merkmale des Baukörpers dieser Kreuzkuppelkirche. Die Basilika wird von den Gebäuden eines ehemaligen Klosters umschlossen, welches zunächst (1708 bis 1786) von den Paulinern und später von den Franziskanern genutzt wurde. In Höhe des letzten Drittels der Angelustreppe befindet sich eine vom Grazer Künstler Erwin Huber im Jahr 2000 geschaffene, mittelgroße Bronzeskulptur des Verkündigungsengels Gabriel.
Mariatrost zählt zu den bedeutendsten Marien-Wallfahrtsorten der Steiermark. Ziel der Wallfahrer, die aus Österreich, Ungarn und Kroatien kamen und kommen, ist eine wundertätige Marienstatue, die aus dem Stift Rein bei Graz stammt und ursprünglich in der Hauskapelle des Purbergschlössls stand. Der Besitzer des Anwesens, Franz Caspar Conduzi, übergab es 1708 an den Orden der Pauliner. 1714 wurde nach der offiziellen Anerkennung als Wallfahrtsort der Grundstein für die Kirche gelegt. Unter Andreas Stengg mit seinem Sohn Johann Georg Stengg wurde der Bau begonnen. Bereits fünf Jahre später wurden erste Gottesdienste gefeiert. Kaiser Karl VI. veranlasste den Bau einer Straße von Graz nach Mariatrost, um die Erreichbarkeit des Ortes zu verbessern. Der Rohbau der Kirche wurde im Jahr 1724 fertiggestellt. Die vollständige Fertigstellung dauerte jedoch bis 1779. Wenige Jahre später mussten die Pauliner im Zuge der josephinischen Reformen Maria Trost verlassen. Aus der Kloster- und Wallfahrtskirche wurde eine Pfarrkirche und die an einen Fleischhauer verkauften Klostertrakte wurden in Stallungen umgewandelt. Zwischen 1846 und 1996 führten die Franziskaner die Kirche wieder als Wallfahrtsort. Im Oktober 1968 wurde in der Basilika die Mariatroster Erklärung veröffentlicht. 1996 verließ der Orden das Kloster. Seitdem wird die Pfarre von Priestern der Diözese Graz-Seckau betreut. Der Aufschwung gipfelte am 28. Oktober mit der Ernennung der Kirche zur Basilica minor durch Papst Johannes Paul II. In diesem Zusammenhang fand eine Gesamtrenovierung der Anlage statt.
Gnadenbild
Die Gnadenstatue stammt aus dem Stift Rein, aus dem Jahre 1460 (Zeit der Gotik), sie wurde 1665 von Johann Maximilian von Wilferstorff in der Kapelle des Purbergsschlössels aufgestellt und 1695 von Bernhard Echter barockisiert. Die Gnadenstatue wurde vom Gürtlermeister Andreas Steiger im Jahr 1743 und mit vergoldetem Strahlenkranz umgeben.
Über dem Strahlenkranz, der von Engeln getragen wird, verweist die Inschrift: "Solatium vitae nostrae" (Trost unseres Lebens) auf die Muttergottes.
Hinweise
- Quelle
- Wikipedia