Franz war am 21. August 1567 auf dem Schloß der Familie Sales in den Savoyen geboren worden. Er studierte in Paris und Padua, machte seinen Doktor in den Rechten und ließ sich, nachdem er über Jahre hinweg schwere innere Kämpfe ausgefochten hatte - die Lehre Calvins hatte auf den katholischen jungen Mann starken Einfluß ausgeübt -, 1593 zum Priester weihen. Freiwillig meldete sich Franz von Sales dann als Missionar für ein von den Calvinisten beherrschtes Gebiet am Südufer des Genfer Sees. Gefährliche Jahre, in denen sogar Attentate auf ihn verübt wurden, folgten. Mit unerschütterlicher Geduld und großer Liebe zu seiner Gemeinde gelang ihm schließlich die Rekatholisierung der Gegend.
Im Jahr 1602 wurde Franz von Sales zum Bischof von Genf ernannt. Unermüdlich bereiste er in den folgenden Jahren seine große Diözese und machte sich einen Namen als Prediger. Zusammen mit Johanna Franziska von Chantal, mit der er durch eine innige geistige Freundschaft verbunden war, gründete er dann im Jahr 1610 den Orden der Salesianerinnen. Eine Ernennung zum Kurienkardinal durch den Papst lehnte Franz von Sales aus Treue zu seiner Diözese ab.
Auf einer Reise nach Lyon starb der Ordensstifter am 28. Oktober 1622 an einem Schlaganfall.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf