Dreieichen, Niederösterreich

  • Die Basilika Maria Dreieichen ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche im Kirchweiler Maria Dreieichen der Katastralgemeinde Mold in der Gemeinde Rosenburg-Mold in Niederösterreich. Die Kirche wurde im Jahre 1957 zur Basilica minor erhoben.

    dreieichen-1.jpgBasilika Maria Dreieichen


    Von 1730 bis 1733 wurde eine Steinkapelle am Ort des alten Andachtsbildes errichtet, welche 1735 auf Maria Dreieichen geweiht wurde und ab 1737 auch dem Kirchweiler diese Benennung gab. Sie gehörte zur Pfarre Riedenburg-Horn, die dem Stift Altenburg übertragen war. Bald danach, von 1744 bis 1750 erfolgte der heutige Neubau, eine genordete kreuzförmige Anlage mit zentraler längsovaler Mittelkuppel, welche nach außen nicht in Erscheinung tritt. Der Bau wurde unter dem Altenburger Abt Placidus Much und Anregung von Joseph Munggenast und den Plänen von Leopold Wißgrill nach dem Vorbild der Stiftskirche im Stift Altenburg errichtet. Die Finanzierung des Baus erfolgte unter anterem mit privater Beteiligung von Altenburger Mönchen und der Horner Bürgerschaft. Der Chorbereich wurde 1760 gebaut. Die südliche Turmfassade war 1733 bis zum Mittelgeschoß vollendet. 1783 wurde die Kirche selbst Pfarre mit den Orten Mold, Mörtersdorf und Zaingrub sowie bis 1928 Teilen des Ortes Rosenburg. Seit 1785 ist sie Teil des damals gegründeten Dekanats Horn. Die Türme wurden von 1814 bis 1819 in etwas geänderter Form von Karl Benedikter fertiggestellt. Den Türmen mit runden Uhrengiebeln und Zwiebelhelmen ist im mittleren Rechteckportal eine Kegeltreppe vorgelagert. Im dritten Geschoß sind Fensternischen mit der Zentralfigur Maria Dreieichen flankiert von den Heiligen Petrus und Paulus, darüber die Figur Gottvater mit seitlichen Flammenvasen. Der plastische Schmuck ist von Franz Leopold Farmacher mit Vertrag von 1745. An das Langhaus schließt ein zweijochiger Chor an, flankiert von einer Sakristei und einer Beichtkapelle, wobei im flachrunden Chorschluss mittig das Portal zum Rest der ehemaligen Steinkapelle führt, nun Schatzkammer genannt, welche das Gnadenbild beinhaltet.

    Das helle und weitläufige Kircheninnere wird von einem zarten Rokoko-Stuck gezeichnet, von Johann Georg Hoppel von 1768 bis 1771 ausgeführt, wo bestimmend Gewölbefresken von Paul Troger, Josef Hauzinger und Johann Wenzel Bergl hervortreten. Im Chor gibt es figurale Glasfenster aus 1894. Es gibt eine Glocke von Stefan Drackh aus 1740 und eine Glocke von Johann Gottlieb Jennichen aus 1821.



    Gnadenbild Maria Dreieichen


    Um das Jahr 1656 wurde der Legende nach vom Horner Kürschnermeister Mathias Weinberger (es soll sich um einen historisch nachweisbaren Mathias Weingartner handeln) auf dem Molderberg an der Straße von Horn nachEggenburg an einer dreistämmigen Eiche ein wächsernes Vesperbild angebracht. Nach Zerstörung dieses Bildes durch einen Brand ließ der Horner Bürgermeister Sebastian Friedrich 1679 die Gnadenstatue nach dem Urbild in Holz erneuern. Da der Wallfahrtsstrom rasch zunahm, errichtete 1700 Graf Hoyos als Herrschaftsbesitzer eine Einsiedelei beim „Bründl“, um eine ständige Betreuung des Gnadenbildes sicherzustellen. Diese Einsiedelei bestand bis zur Aufhebung durch Kaiser Joseph II. im Jahr 1782.

    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia