Dreifaltigkeit

  • Als Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität (lat. trinitas; altgr. τριάς Trias ‚Dreizahl‘, ‚Dreiheit‘) bezeichnet die christliche Theologie die Wesenseinheit Gottes in drei Personen oder Hypostasen, nicht drei Substanzen. Diese werden „Vater“ (Gott der Vater, Gott Vater oder Gottvater), „Sohn“ (Jesus Christus, Sohn Gottes, Gott der Sohn oder Gott Sohn) und „Heiliger Geist“ genannt. Damit wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.

    dreifaltigkeit-1.jpgGöttlichkeit des Vaters

    Die Bezeichnung „Gott“ bezieht sich im Neuen Testament meistens auf den Vater. Gott und der Sohn Gottes erscheinen als voneinander unterschieden, wenn es etwa heißt: „Gott sandte seinen Sohn“. Oder wenn Jesus „zur Rechten Gottes steht“. Gott, das ist der „Vater unseres Herrn Jesus Christus“. Diese Vorstellung betrifft auch die Zukunft; am Ende „wird sich auch der Sohn unterwerfen“ und „Gott alles in allem“ oder „in allen“ sein.

    Göttlichkeit Jesu Christi

    Bereits die ältesten Texte des Neuen Testaments zeigen eine enge Verbindung von Gott und Jesus: Dieser wirkt mit göttlicher Vollmacht – so sehr, dass Gott selbst in Jesus und durch ihn sein Schaffen, Richten, Erlösen und Sich-Offenbaren vollzieht. Zu den christologisch besonders aussagekräftigen Texten zählt etwa der Hymnus in Kol 1,15 EU ff., der u. a., wie Joh 1 EU, eine Präexistenz und ein Geschaffensein des Kosmos in Christus aussagt. Die Relation zwischen Christus als Sohn Gottes und Gott-Vater ist mehreren Autoren des Neuen Testaments wichtig. Eine besondere Vertrautheit wird in der Abba-Anrede und dem „Erkennen“ des Vaters durch den Sohn betont; vor allem das Johannesevangelium (Joh 17,21–23 EU) spricht von einer Relation der Einheit und wechselseitigen Immanenz zwischen Vater und Sohn in der Liebe. Joh 20,28 EU wird häufig dahingehend interpretiert, daß der Jünger Thomas Jesus unmittelbar als „Gott“ bezeichnet habe. Thomas sagt dort: „Mein Herr und mein Gott!“. Ebenso wird die Bezeichnung „Gott“ in einigen neutestamentlichen Briefen auf Jesus angewandt, am deutlichsten 1 Joh 5,20 EU in der Wendung „wahrhaftiger Gott“. Aber auch indirekt ergibt sich eine Gleichsetzung von Gott und Jesus, indem Aussagen wie „Ich bin das Alpha und das Omega“ sowohl im Mund Gottes als auch im Mund Jesu erscheinen (Offb1,8 EU, Offb 22,13 EU).

    Göttlichkeit des Heiligen Geists

    Der Geist ist nach Matthäus und Lukas bereits bei der Empfängnis Jesu wirksam. Der irdische Jesus ist sodann nach den Evangelisten Träger („voll“) des Heiligen Geistes, insbesondere nach Paulus der Auferstandene dann dessen Mittler. Im Johannesevangelium offenbart der Geist die Einheit zwischen Vater und Sohn, mehr noch, Jesus bekennt sogar: „Gott ist Geist“ (Joh 4,24 EU), womit die Präsenz und das Wirken Gottes als Geist glaubbar wird (Joh 15,26 EU; Apg 2,4 EU).



    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia