Matthäus, der Verfasser des ersten Evangeliums, hieß ursprünglich Levi und war Zöllner in Karpharnaum am See Genezareth. Eines Tages sah Jesus ihn bei der Arbeit und sprach: "Levi, folge mir nach!" Der Angesprochene stand auf, verließ sein Zollhaus und folgte dem Herrn. Christus nahm Levi in den Kreis der Apostel auf. Von diesem Tag an trug der Zöllner den Namen Matthäus, was im Hebräischen soviel wie "ein Geschenk Gottes" bedeutet.
Spärlich sind die Überlieferungen über das weitere Leben von Matthäus. Um das Jahr 42, einige Jahre nach Christi Himmelfahrt, soll der Apostel Palästina verlassen haben und zur Verkündigung des Evangeliums nach Ägypten und Äthiopien gezogen sein. In Äthiopien machte Matthäus durch zahlreiche Wunder, die er vollbrachte, auf sich aufmerksam. So soll er den Sohn des Königs vom Tod erweckt und die Königstochter vom Aussatz geheilt haben.
Wie lange Matthäus gewirkt, wie lange er gelebt hat, ist nicht authentisch überliefert. Auch über seinen Tod gibt es die unterschiedlichsten Berichte. So soll er einerseits eines friedlichen Todes gestorben sein, in anderen Erzählungen heißt es, er sei zu Tode gesteinigt worden, wieder andere sagen, Matthäus sei verbrannt worden.
Hinweise
- Quelle
- Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf