Klosterlechfeld, Bayern

  • Die Wallfahrtskirche Maria Hilf liegt am Rand des parkähnlichen Wallfahrtsplatzes in der Mitte des Ortes Klosterlechfeld im Landkreis Augsburg in Schwaben. Das 1984 aufwändig restaurierte Gotteshaus gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten auf dem Lechfeld.

    klosterlechfeld-1.jpgWallfahrtskirche Maria Hilf

    Die Wallfahrt geht auf eine Stiftung der Witwe des Augsburger Bürgermeisters Raimund von Imhof zurück. Regina von Imhof soll sich auf der Rückreise von Augsburg zu ihrem Schloss in Untermeitingen im dichten Nebel des Lechfelds verirrt haben. In ihrer Not gelobte sie den Bau einer Kapelle zu Ehren der Gottesmutter, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Der Lech war damals noch nicht reguliert. Zahlreiche Nebenarme und Sumpfgebiete bildeten ein gefährliches Labyrinth, das schon einigen Menschen zur Todesfalle geworden war. Als sie plötzlich die Lichter ihres Schlosses in der Ferne sah, musste ihr Kutscher angeblich seine Peitsche in die Erde stecken, um den Standort der Kapelle zu markieren. Der Grundstein zum Kirchlein „Unserer Lieben Frauen Hilf“ wurde am 7. April 1603 gelegt. Bereits am Dreifaltigkeitstag des nächsten Jahres konnte der Augsburger Weihbischof Sebastian Breuning den Bau weihen.
    Schon bald setzte eine rege Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Lechfeld ein, zu deren Betreuung sich ab 1606 Franziskaner (OFM) aus der Provinz Straßburg niederließen. Die Stifterin errichtete den Brüdern darauf hin ein erstes Klostergebäude, das rasch ausgebaut und schon 1624 zum Konvent erhoben wurde. Um das Kloster entstand der Weiler Lechfeld als Ansiedlung von Wirten, Händlern und Bauern, denen der Wallfahrtsbetrieb gute Einnahmemöglichkeiten brachte.
    Während des Dreißigjährigen Krieges wäre die Rotunde beinahe von den Schweden abgerissen worden. General Wrangel entschloss sich jedoch, die Kapelle zu verschonen. Die Wallfahrt erhielt in der Folge immer mehr Zulauf, so dass man 1656 mit dem Anbau eines Langhauses beginnen musste.


    klosterlechfeld-2.jpgGnadenbild auf dem Lechfelde

    Christus ist als Richter dargestellt, dem der Erzengel Michael und die Muttergottes beigegeben sind. Die Gnadengruppe auf Wolken schwebend über der Ansicht vom Kalvarienberg.





    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia