Longinus

  • Hauptmann/Soldat, Märtyrer (?)
    geboren: ? in Sandrales, heute unbekannter Ort in Kappadokien in der Türkei oder in Mantua in Italien
    gestorben: nach 30
    Darstellung: Der römische Centurio Longinus wird fast immer als Hauptmann, meist auf einem Pferd sitzend, mit Lanze in die Seite Jesu nach dessen Tod stechend, dargestellt.

    longinus-1.jpgDerjenige, der Jesus nach seinem Hinscheiden die Seite geöffnet hat, wurde im Johannesevangelium als einer der Häscher benannt, die den beiden neben Jesu Gekreuzigten die Beine gebrochen hatten (crurifragium). Erst apokryph wird der Soldat als Longinus benannt und zunehmend als Hauptmann (Centurio) bezeichnet.
    Die Verehrung des Heiligen Blutes, das ungestockt der Wunde entfloss, hat mit Franz von Assisi und der Verehrung der Stigmata im Laufe des 10. und 11. Jahrhunderts Eingang in den Kultus gefunden. Die Wundflüssigkeit soll Longinus' Augenleiden geheilt haben, woraufhin er das mit Erde vermischte Blut gesammelt hat und sich taufen ließ. Er verließ Palästina und verkündete in Mantua das Evangelium, von wo aus die Hl. Blut-Verehrung seinen Ausgang nimmt. Um einer Verfolgung zu entgehen, reiste er nach Caesarea in Kappadozien in der heutigen Türkei. Vor seiner Abreise aus Mantua vergrub er das Blut Christi. In Cäsarea soll er den Märtyrertod erlitten haben.


    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf