Deutsch Piekar, Polen

  • Piekary Śląskie (deutsch: Deutsch Piekar) ist eine zentral in der Woiwodschaft Schlesien in Polen gelegene Stadt. Piekary Śląskie ist ein bekannter Marienwallfahrtsort.

    deutschpiekar-1.jpgDie Wallfahrtskirche in Piekary Śląskie hat den Rang einer Basilica minor und ist neben Maria dem heiligen Bartholomäus geweiht.
    Schon in der alten, 1318 geweihten Kirche befand sich das Bild der wundertätigen Muttergottes von Piekar (1500–1510). Während des Nordischen Kriegs wurde das Bild nach Oppeln gebracht, wo es noch heute zu finden ist. Das jetzige Bild in Piekary Śląskie ist eine kleinere Kopie aus dem 17. Jahrhundert. Seit dieser Zeit und der Übernahme der Kirche durch die Jesuiten war das Bild Ziel zahlreicher Wallfahrten. Sie nahmen ihren Ausgang 1676 mit dem Ausbruch einer Epidemie im nahe gelegenen Tarnowitz. Der Legende nach wurde die Stadt errettet, nachdem die Bewohner gelobt hatten, jedes Jahr zur Muttergottes in Deutsch Piekar zu wallen.
    1842 wurde unter Pfarrer Johann Alois Fietzek mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Die alte Holzkirche musste dem neuromanischen Steinbau von Daniel Grötschel weichen, der 1849 fertiggestellt und in der Folge um Seitenschiffe ergänzt und reich ausgemalt wurde. Das Gnadenbild wurde nach 1862 in einem neoklassizistischen Hauptaltar in der Apsis untergebracht. In der Zwischenkriegszeit wurden Wallfahrten mit bis zu 150.000 Teilnehmern veranstaltet, und auch heute ist Piekary Śląskie ein geistliches Zentrum Oberschlesiens und nach Tschenstochau der wichtigste Marienwallfahrtsort Polens. Die Muttergottes von Piekary Śląskie ist Patronin der Arbeiter in Oberschlesien.
    Der Kalvarienberg wurde in den 1870er Jahren von oberschlesischen Arbeitern auf dem Cerkwica-Hügel nahe der Wallfahrtskirche errichtet. Es finden sich dort 14 Kapellen mit Kreuzwegstationen, 15 Rosenkranzkapellen sowie die neugotische Kirche zur Auferstehung des Herrn, die von 1893 bis 1896 vom Kgl. Baukondukteur Julius Kapacki mit Frontturm errichtet wurde.



    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia