Orden vom Heiligen Kreuz

  • Kreuzherren, auch Kreuzbrüder oder offiziell Regularkanoniker des Ordens vom Heiligen Kreuz, nennen sich die Mitglieder des Ordens vom Heiligen Kreuz (lat. Ordo sanctae crucis, Ordenskürzel OSC oder OCruc).

    ordenheiligenkreuz-1.jpgDer kleine christliche Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz wurde gemäß der ordenseigenen Überlieferung 1211 durch den Kanoniker Theodorus von Celles mit vier Gefährten in Huy an der Maas gegründet. Die Ordensdevise lautet: „In Cruce Salus“ („Im Kreuz ist Heil“).
    Der Orden richtet sein Leben nach der Regel des hl. Augustinus aus, damit zählen die Kreuzherren zu den augustinischen Orden. Papst Innozenz IV. erkannte den Orden 1248 offiziell an. Dabei erhielt der neue Orden die Auflage, zur Regelung der Lebensweise neben der Augustinusregel in großen Teilen die Statuten der Dominikaner zu übernehmen, einschließlich deren Missale und Stundengebet.
    1287 erwarb der Kreuzbruder Johannes von Eppa in Köln die Gebeine der hl. Odilia von Köln, einer Gefährtin der hl. Ursula von Köln, wodurch der Orden in Deutschland bekannt wurde. Die hl. Odilia wurde zur Patronin des Ordens erhoben und ins Mutterkloster nach Huy überführt.
    Eine Ausbreitung erfuhr der Kreuzherrenorden im 13. und 14. Jahrhundert durch Neugründungen von Klöstern in den Niederlanden, in Frankreich und England, im Rheinland und in Westfalen. Das Generalkapitel wurde jährlich im Mutterkloster in Huy gehalten. Das abendländische Schisma spaltete auch den Kreuzherrenorden.
    Die Kreuzherren des 15. Jahrhunderts übten kaum aktive Seelsorge aus, die Klöster waren überwiegend kontemplativ ausgerichtet. Dem Orden waren nur wenige Pfarreien inkorporiert. Etliche Klöster betreuten allerdings Hospitäler, die oft wichtige Herbergen für Reisende waren, da sie an bedeutenden Pilgerwegen lagen. An vielen Klosterkirchen waren fromme Bruderschaften errichtet, die ebenfalls von den Kreuzherren betreut wurden.
    Im Jahre 2007 leben in Deutschland zwölf Kreuzherren. Es besteht ein Konvent in Wuppertal-Beyenburg, zu dem sieben Konventualen gehören. Ein Kreuzherr lebt im Kloster in Beyenburg. Die anderen fünf Kreuzherren wohnen im Rheinland und in Niedersachsen. Zu Beginn des Jahres 2007 umfasst der Kreuzherrenorden 444 Mitglieder in 53 Niederlassungen, verteilt auf die Länder Belgien, Brasilien, Deutschland, Italien (Generalat in Rom), Indonesien, Kongo (Kinshasa), Niederlande, Österreich und USA.



    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia