Bernhard von Aosta (von Menthon)

  • Archidiakon
    geboren: im Aostatal, Italien
    gestorben: um den 15 Juni 1081 (1008?) in Novara, Italien
    Patron der Schifahrer, Bergsteiger und Alpenbewohner
    Darstellung: Bernhard ist im Gewand eines Augustiner-Chorherren abgebildet. Manchmal hat er, als Hinweis auf das Heidentum, das er heftig bekämpfte, einen Teufel bei sich; manchmal stößt er dem Teufel auch seinen Stab in den Rachen. Auch einen Turm, ein Fenster oder ein schlossartiges Gebäude trägt Bernhard auf manchen Darstellungen; dies bezieht sich auf die Legende, dass Bernhard, nachdem er sich geweigert hatte, eine von der Familie ausgesuchte Braut zu heiraten, vom Vater im Turm des elterlichen Schlosses eingesperrt und dann vom heiligen Nikolaus durch ein Fenster befreit wurde.

    bernhardvonaosta-1.jpgBernhard, der als Sohn einer vornehmen Familie im Aostatal zur Welt gekommen war, hatte zuerst in Paris Philosophie und Rechte studiert und seinen Doktor gemacht. Als seine Eltern für ihn ein reiches Mädchen aussuchten, das er heiraten sollte, verließ Bernhard, der sich inzwischen dem geistlichen Stand verschrieben hatte, seinen Heimatort und wurde Archidiakon, erster Gehilfe des Bischofs. Die Priesterweihe hat Bernhard wahrscheinlich nie empfangen; warum, weiß man nicht. Unter seiner Mitwirkung entstanden zahlreiche Bistümer, durch seine Predigten bekehrten sich viele Heiden.
    Bernhard von Menthon gründete um 1050 das Hospiz auf dem Grossen Sankt Bernhard; einige Zeit später auch das auf dem Kleinen Sankt Bernhard. Grund dafür war, dass der Alpenübergang des Mont-Joux zwischen dem Wallis und dem Aostatal gefährlich war, aber dennoch von vielen Reisenden und auch vielen Pilgern genutzt wurde.
    Bernhard von Aosta starb um den 15. Juni des Jahres 1081 in Novara. Eine andere Vita verlegt seinen Tod in das Jahr 1008.



    Hinweise

    Quelle
    Schauber-Schindler, Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf