Walcourt, Belgien

  • Die heutige Basilika Saint-Materne – sie trägt diese Bezeichnung seit 1950 – wurde zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut. Die im 19. Jahrhundert stark restaurierte Kirche ist dank der Statue Unserer Lieben Frau von Walcourt (um das Jahr 1000) ein Zentrum der Marienverehrung.

    walcourt-1.jpgBasilika Saint-Materne von Walcourt

    Schon von weitem fällt einem das majestätische Gebäude auf mit dem erstaunlichen Glockenturm und seiner zwiebelförmigen Spitze. Der ältere Teil der aus dem 12. Jh. stammenden Kirche ist romanisch, der Rest des Gebäudes gotisch. Die Kirche ist denkmalgeschützt als außerordentliches Kulturgut der Wallonie. Die Kirche trägt den Namen Saint-Materne, aber der Madonnenkult ist dort sehr ausgeprägt wegen der Präsenz einer auf Ende des 10. Jh. datierten Marienstatue, die zu den ältesten des Landes gehört. Die äußerst sehenswerte Kirche kann nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung besucht werden.


    walcourt-2.jpgGnadenbild Unserer Lieben Frau von Walcourt

    Walcourt, das weiter südlich in der Provinz Namur liegt, besitzt in seiner Basilika St. Materne eine der ältesten Marienfiguren des Abendlandes. Maternus, im 4. Jh. Bischof von Köln und Tongeren, hatte eine Statue der Hl. Jungfrau auf den Altar einer kleinen Kapelle in Walcourt gestellt, wo vorher eine heidnische Göttin verehrt worden war. Im Jahre 992 wurde eine Kirche erbaut, die 1026 geweiht wurde. Nach der Volkslegende ist die Holzstatue, die im 11. Jh. einen Silberüberzug erhielt, durch ein Feuer im Jahre 1120 geschwärzt worden. Eine silberne Madonna aus dem Jahre 1300 in der Schatzkammer, deren rechte Brust einen Saphir trägt, steht mit dem mittelalterlichen Kult der jungfräulichen Milch in Verbindung.



    Hinweise

    Quelle
    Wikipedia